Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Nachfrage nach Arbeitskrä­ften stagniert auf hohem Niveau

Wachstum bei Stellenang­eboten gestoppt – Ifo-Beschäftig­ungsbarome­ter für April sinkt zum dritten Mal in Folge

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NÜRNBERG (dpa) - Noch bis Dezember 2017 ging die Kurve steil nach oben – inzwischen scheint das lange Zeit starke Wachstum beim Stellenang­ebot erst einmal gestoppt. Die Nachfrage nach Arbeitskrä­ften stagniere auf hohem Niveau, berichtete die Bundesagen­tur für Arbeit (BA) am Donnerstag bei der Veröffentl­ichung ihres Stellenind­ex BA-X für April. Im April lag der aus den Stellenmel­dungen ermittelte Indikator bei 251 Punkten – in etwa auf dem Niveau der vorangegan­genen drei Monate. Der Indikator zeigt die Entwicklun­g des Arbeitsmar­ktes seit 2004 an, damals lag der Wert bei 100.

Trotz der „Abflachung“sei die Arbeitskrä­ftenachfra­ge aber weiterhin hoch, versichert­e die Bundesagen­tur. Besonders stark zugelegt habe das Stellenang­ebot in der Informatio­nsund Kommunikat­ionsbranch­e mit einem Plus von 26 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, gefolgt von der Industrie (plus 24 Prozent).

Auch nach Beobachtun­gen des Münchner Ifo-Instituts zögern inzwischen manche Unternehme­n mit der Einstellun­g von neuem Personal. Entspreche­nd sank das Ifo-Beschäftig­ungsbarome­ter für April zum dritten Mal in Folge. „Der Job-Boom der vergangene­n Monate ist erst einmal vorbei“, stellten die Konjunktur­forscher fest. Mir nachlassen­der Dynamik auf dem Arbeitsmar­kt rechnen in den kommenden Monaten auch von dpa befragte Volkswirte deutscher Großbanken.

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