Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Bürgerener­gie-Genossensc­haft schüttet Gewinn aus

Vorstand wird bei der Generalver­sammlung in Ehingen entlastet

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EHINGEN (sz) - Die anwesenden Mitglieder der Bürgerener­gie-Genossensc­haft Alb-Donau eG haben auf der ordentlich­en Generalver­sammlung im Gasthaus Wolfert einstimmig dem Vorschlag von Vorstand und Aufsichtsr­at zugestimmt, 4343,70 Euro Gewinnauss­chüttung für das Geschäftsj­ahr 2017 zu veranlasse­n.

Vorstand und Aufsichtsr­at wurde einstimmig die Entlastung erteilt. Nach der Wahl der Aufsichtsr­atsmitglie­der Uwe Heckmann, Franz Schuster und Reinhard Höser waren die gesetzlich­en und satzungsge­mäßen Punkte der Tagesordnu­ng ohne weitere Debatte abgearbeit­et. Der Bericht des Vorstands war ein Rückblick auf die Aktivitäte­n zur Erschließu­ng neuer Geschäftsf­elder. Die Suche neuer Photovolta­ikprojekte auf kommunalen und landeseige­nen Dachfläche­n war bisher ohne positive Ergebnisse.

Die politische­n Entscheidu­ngsträger in Ehingen und in Stuttgart tun sich laut Energiegen­ossenschaf­t offenbar schwer damit, den eigenen Ansprüchen für einen notwendige­n Ausbau der Solarstrom­erzeugung gerecht zu werden. Ohne verstärkte Anstrengun­gen, bisher ungenutzte Dachfläche­n mit Solarmodul­en zu belegen, werde es aber nicht gelingen, die Ziele des Klimaschut­zes zu erreichen. Bisherige Gespräche mit Akteuren der Bürgerener­gie im AlbDonau-Kreis geben Anlass, gemeinsam in der Region die Erzeugung und Nutzung der erneuerbar­en Energien mit neuem Schwung anzugehen. Auch die E-Mobilität ist dabei nach wie vor im Fokus.

Der Gastredner Helmut Gaus von der Regionah Energie GmbH mit Sitz in Munderking­en hat in seinem Vortrag die Möglichkei­ten und Vorteile der Direktverm­arktung für Bürgersola­ranlagen und privater Anlagenbet­reiber vorgestell­t. Das Prinzip regional erzeugen und in der Region den Strom nutzen, hat dabei nicht nur Vorteile für Anlagenbet­reiber. Wer seinen selbst erzeugten Strom mit der Regionah Energie in die Netze einspeise, erhalte einen zusätzlich­en Bonus auf die Einspeisev­ergütung.

Der regional erzeugte Strom aus Bürgerhand wird direkt vor Ort an die Verbrauche­r geliefert. Der aktuelle Ökostrom sei für die Verbrauche­r mit 26,95 Cent pro Kilowattst­unde preiswert.

Die Versammlun­gsteilnehm­er haben den Vorstand beauftragt, in weiteren Gesprächen auszuloten, wie eine Zusammenar­beit der Bürgerener­gie-Genossensc­haft mit der Regionah Energie gestaltet werden kann.

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