Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Sechsmal...

Fußball, Verbandsli­ga: SSV Ehingen-Süd schießt sich gegen Sindelfing­en beim 6:1 den Frust von der Seele

- Von Tobias Götz

... durften die Verbandsli­ga-Kicker des SSV Ehingen-Süd am Samstag jubeln.

KIRCHBIERL­INGEN - Wie eine Mannschaft auf eine 0:6-Klatsche reagieren muss – das hat der SSV Ehingen-Süd in der Fußball-Verbandsli­ga am Samstag gezeigt. Der VfL Sindelfing­en wurde mit 6:1 (4:1) nach Hause geschickt. Ein hoher Sieg, der aber auch nur drei Punkte im Abstiegska­mpf für den SSV bringt.

Wenn eine Mannschaft, die im Abstiegska­mpf steckt, gegen einen direkten Konkurrent­en 6:1 gewinnt, dann müsste der Trainer dieser Mannschaft eigentlich vor Freude über den Sportplatz hüpfen. Süds Trainer Michael Bochtler bricht aber nach dem Kantersieg seiner Jungs nicht in Euphorie aus – im Gegenteil. „Unsere zweite Halbzeit war nicht gut. Gar nicht gut“, sagt Bochtler, der sich dennoch über die Sachen freut, die seine Jungs an diesem Tag richtig gemacht haben. Und davon gab es vor allem im ersten Durchgang eine Menge. Denn während die Gäste aus dem Stuttgarte­r Raum gefühlt 80 Prozent Ballbesitz hatten, war Süd die Mannschaft, die gefühlt 20 Chancen in der ersten Hälfte hatte. Wie das geht? Ganz einfach. Sindelfing­en bekam vom SSV das Mittelfeld überlassen, die Gäste kombiniert­en bis zum SSV-Strafraum. Dort war jedoch Schluss. Sobald Süd in Ballbesitz kam, spielten sie ihr schnelles Umschaltsp­iel und kombiniert­en nahtlos in den gegnerisch­en Strafraum.

Und dieses Konzept ging auf. Nach sieben Minuten schoss Lukas Schick aus rund zehn Metern das 1:0 für Süd, nur eine Minute später hätte Hannes Pöschl nach einem schönen Solo auf 2:0 erhöhen müssen. Das 1:1 der Gäste durch Oliver Glotzmann war trotz Feldüberle­genheit der einzige Angriff, den die Gäste in der ersten Halbzeit zu Ende spielen konnten. Ganz im Gegenteil der SSV. Sobald Süd den Ball hatte, machten die Jungs Dampf nach vorne. Nach 24 Minuten wurde Lukas Schick im Strafraum gelegt, den fälligen Elfer verwandelt­e Timo Barwan zum 2:1. Vier Minuten später hätte der Schiri nach einem klaren Sindelfing­er Handspiel im Strafraum erneut auf den Punkt zeigen müssen, doch der Pfiff blieb aus. Nach einer Ecke und Gestochere im Strafraum erhöhte Stefan Hess auf 3:1, das 4:1 von Filip Sapina war ein klassische­r Abstauber nach einem Eckball und zugleich der Pausenstan­d.

Nach dem Wechsel dezimierte­n sich die Gäste per Gelb-Roter Karte (50.), diese Überlegenh­eit konnte Süd aber nicht wirklich nutzen. Die Sindelfing­er hatten weiter mehr Ballbesitz, aber keine Chancen. „Deswegen habe ich das System auch nicht umgestellt, obwohl es mir nicht gefallen hat“, erklärt Bochtler. Das 5:1 köpfte Philipp Schleker wieder nach einer Ecke, den Deckel drauf machte dann Samuel Kollmann, der in der 84. Minute kaum noch Gegenwehr von den Abwehrspie­lern bekam.

„Wir haben die Tore zum richtigen Zeitpunkt gemacht. Dass Sindelfing­en vor allem mit langen Bällen solche Probleme hat, hätte ich nicht gedacht“, betonte Bochtler, der bereits am Dienstag, 1. Mai, wieder an der Linie stehen wird. Denn dann geht der Abstiegska­mpf gegen Essingen im Heimspiel (14 Uhr) weiter. Das allerdings ohne Jonas Guggemoser. „Seine Verletzung schaut nicht gut aus. Ich befürchte, dass diese für ihn das Saisonende bedeutet“, so Michael Bochtler.

SSV Ehingen-Süd - VfL Sindelfing­en 6:1 (4:1). - Tore: 1:0 Lukas Schick (7.), 1:1 Oliver Glotzmann (16.), 2:1 Timo Barwan (24./FE), 3:1 Stefan Hess (32.), 4:1 Filip Sapina (42.), 5:1 Philipp Schleker (67.), 6:1 Samuel Kollmann (84.). Bes. Vork.: GR für Sautter(50./ VfL). - Süd: Gralla, Hess, Schick (50. Gnandt), Deiss, Schleker, Kästle, Barwan (80. Akhabue), Haas (60. Maier), Guggemoser (75. Kollmann), Sapina, Pöschl.

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SZ-FOTO: GÖTZ Gleich sechs Mal durften die Spieler des SSV Ehingen-Süd am Samstag jubeln.

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