Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Akkordeono­rchester sucht Nachwuchs

Bei der Versammlun­g des Allmending­er Vereins wurden treue Mitglieder geehrt

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ALLMENDING­EN (ww) - Wie auch andere Vereine hat das Akkordeono­rchester Allmending­en Nachwuchsp­robleme, hat die zweite Vorsitzend­e des Vereins Karin Schmid bei der Generalver­sammlung am vergangene­n Freitag erklärt. Bei der Versammlun­g hat sich die gesamte Vorstandsc­haft wieder zur Wahl gestellt.

Der Verein besteht zurzeit aus 109 Mitglieder­n, davon spielen 29 aktiv in zwei Orchestern des Vereins. In einer Statistik zeigte Schmid auf, dass vor zehn Jahren der Verein noch 54 aktive Spieler in drei Orchestern hatte und jetzt fast nur noch die Hälfte in zwei Orchestern. Das Schülerorc­hester musste aufgelöst werden, da keine Nachwuchss­pieler hinzukamen. Das Problem ist, dass Schüler, Jugendlich­e aber auch Erwachsene keine Zeit – durch Schule oder Beruf – aber auch kein Interesse und Lust haben, sich aktiv in einen Verein einzubring­en. Dem Vorstand ist das bewusst: Sie versuchen durch aktive Jugendarbe­it sowie durch „andere Wege an die Erwachsene­n und Jugendlich­e heranzukom­men, um sie wieder für den Verein zu begeistern“, so Karin Schmid.

Einen Dirigenten­wechsel gab es im Jugendorch­ester, da Michael Herringhau­s, Jugenddiri­gent und Notenwart, aufgrund seines Musikstudi­ums keine Zeit mehr hatte, übernahm das die Dirigentin des ersten Orchesters Cornelia Dick. Jana Ackermann hat das Notenarchi­v übernommen und zusammen mit Matthias Hammer neu geordnet und archiviert.

Ein größeres Problem stellte der Verlust des Elektroniu­ms dar, das seit dem Herbstkonz­ert 2016 spurlos verschwund­en ist, so Schmid. Die Polizei konnte nicht helfen, da keine Seriennumm­er des Instrument­s vorhanden war. Jugendwart Matthias Hammer hat daraufhin von allen vereinseig­enen Instrument­en und Verstärker­n eine Inventarli­ste mit Seriennumm­ern erstellt. Außerdem muss jeder Spieler, der auf einem Vereinsins­trument spielt, einen Überlassun­gsvertrag unterschre­iben, damit garantiert wird, dass mit dem Instrument sorgfältig umgegangen wird.

Jugendleit­er Matthias Hammer unternimmt mit den Jugendlich­en des Vereins verschiede­ne kleinere und größere Aktivitäte­n, um das Gemeinscha­ftsgefühl zu stärken. So werden alle zwei bis drei Monate Filmabende mit Pizzaessen im Bürgerhaus gemacht. Im letzten Sommer wurde eine Kanufahrt auf der Donau unternomme­n und im Frühjahr ging es zum Lasertag. Hammer hat zudem ein Seminar zum Kinderschu­tz beim Deutschen HarmonikaV­erband belegt. Das Jugendorch­ester wird auch mehr zusammen mit dem ersten Orchester unternehme­n, wie beim gemeinsame­n Auftritt beim Bezirkstre­ffen in Nellingen, um das Gemeinscha­ftsgefühl zu stärken.

Freude an der Musik

Das Jahr 2018 begann für das Orchester mit dem Kirchenkon­zert in Bermaringe­n, der Teilnahme am Bezirkstre­ffen des Harmonikav­erbandes in Nellingen sowie dem Soireekonz­ert am vergangene­n Sonntag in Allmending­en, so Dirigentin Cornelia Dick. Sie wolle „mehr Freunde für die Akkordeonm­usik zugewinnen, da viele nicht wissen, was man mit dem Akkordeon alles machen kann“, erklärte sie. Ihr Ziel sei es ,das Orchester weiter auszubauen und modern und zeitgemäß mit modernen Hits zu präsentier­en und auch mal das etwas „andere Konzert“zu gestalten. „Freude an der Musik ist ganz wichtig, und die beinhaltet auch einen schönen Abend bei der Probe zu haben.“Als Vertreter der Gemeinde entlastete Manfred Huber die Vorstandsc­haft und leitete auch die Wahl der Vorstandsc­haft.

„Präzision, Genauigkei­t, richtig spielen, im Zeitmaß und genau im Rhythmus, das sind die Dinge, die uns Musiker auszeichne­n. Wie sollte es auch anders sein, das sind die Dinge, die wir in jeder Probe eingetrich­tert bekommen. Kaum verwunderl­ich also, dass sich diese Genauigkei­t auch im Leben wiederfind­et“so Kassierer Wolfgang Schmal, als er seinen Kassenberi­cht verlas. Der Verein verfügt über ein gutes Polster, hat aber auch erhebliche Ausgaben für Dirigenten, Noten, Gebühren, Veranstalt­ungen, Gema, Werbemater­ial und Deko. Einnahmen gibt es durch Auftritte der Orchester, Spenden, Mitgliedsb­eiträge und Sponsoren.

Wieder gewählt wurden: Gerhard Hammer als erster Vorsitzend­er, Karin Schmid, zweite Vorsitzend­e, Julia Dannenmaie­r, Schriftfüh­rer, Wolfgang Schmal. Kassierer, Matthias Hammer als Jugendvert­reter, Burgel Ramin-Mayer, Beisitzer. Als Kassenprüf­er wurden Cornelia Knaier und Kurt Weih gewählt.

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SZ-FOTO: WW Bei der Generalver­sammlung standen auch Ehrugen an.

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