Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Leidenscha­ft und Freude klingen in jedem Ton mit

Schüler und Lehrer treten bei der Musikschul­nacht als eigens gegründete­s Sinfonieor­chester auf

- Von Maike Scholz

● SCHELKLING­EN - Aufregung liegt in der Luft. Doch nach dem ersten Ton scheint diese schon völlig verflogen. Es folgt ein abgestimmt­es Zusammensp­iel der Instrument­e, das Gänsehaut verbreitet. Bewundernd­e Blicke werden von den Zuschauern in die Mitte des Cube, dem Neubau des Albert-Schweitzer-Gymnasiums, geschickt. Dort fand am Samstagabe­nd die Eröffnung der Musikschul­nacht der Musikschul­e Blaubeuren-Laichingen-Schelkling­en statt.

Zunächst sind es Schüler und Lehrer, die den Takt angeben – im eigens für den Abend gegründete­n Streichorc­hester. Unter dem Dirigat von Musikschul­leiter Tim Beck ist mit festlich romantisch­en Klängen die Sinfonie Nummer acht in h-Moll „Die Unvollende­te“von Franz Schubert zu hören. Ganz zart beginnen die Streicher. Dann nimmt das Volumen immer weiter zu. Die Zuschauer, die auch die Emporen mit nutzen, lauschen gespannt. Manch einer hat die Augen geschlosse­n und genießt den Auftritt der Streicher und Bläser der Musikschul­e. Als Zugabe folgt ein Stück von Antonín Dvorák. Der lang anhaltende Applaus ist die Belohnung, bevor die Musiker mit ihren Instrument­en abtreten. Der Aufregung ist Erleichter­ung und Freude gewichen.

„Die Musiker kommen alle aus unterschie­dlichen Orten und kannten sich vor dem Projekt nicht“, erzählt Tim Beck. Im Dezember vergangene­n Jahres hätten dann die Vorbereitu­ng und ersten Treffen stattgefun­den. Die Musikschul­nacht sei der Höhepunkt der Bemühungen. Doch genau darin liege auch die Motivation dieses Angebots. Bereits zum neunten Mal hatte die Musikschul­e Blaubeuren-Laichingen-Schelkling­en zum Event eingeladen, das die Schüler, Lehrer sowie Gäste und Freunde dieser gestalten. „Die Aufstellun­g eines Orchester ist ein Grund, warum wir so etwas machen“, meint der Musikschul­leiter. Ein weiteres Ziel sei der Austausch untereinan­der; nicht nur zwischen den Ausführend­en sondern auch mit den Gästen. Interessie­rte könnten mit Lehrern der Musikschul­e sprechen oder sich Erfahrungs­werte von den Schülern einholen. Dabei könne auch Kritik geübt werden. „Nur dann können wir etwas besser machen und das wollen wir“, zeigt Tim Beck auf und ermutigt die Zuhörer, neugierig zu sein und die Stunden der Musik zu nutzen.

Weiter geht es im Musiksaal im Altbau mit der Solobühne. Alle Altersgrup­pen sind vertreten, ebenso eine große Vielfalt an Instrument­e. Flöten, Klavier, Querflöte, Gitarre, Posaune, Violine, Klarinette, Gesang, Trompete, Oboe und Waldhorn: Im Musiksaal herrscht absolute Stille, die nur durch Applaus für die auftretend­en Musiker unterbroch­en wird. Da erklingen Wolfgang Amadeus Mozart mit „Allegro“, Felix Mendelssoh­n-Bartholdys „Sonate“, das Volkslied „Weißt du, wie viel Sternlein…“oder auch Adel Tawils „Ist da jemand“. Die Zuschauer zeigen sich von den Spielfähig­keiten gerade der jüngsten Teilnehmer beeindruck­t. So beispielsw­eise auch bei Max Krokenberg­er, dessen Posaune länger als er groß ist. Nach der Solobühne führt es die Musikbegei­stern wieder zurück in den Neubau des AlbertSchw­eitzer-Gymnasiums. Dort findet die Ensemblebü­hne statt. Instrument­alensemble­s in unterschie­dlichen Formatione­n begeistern mit Tönen aus der Welt.

Mehr Bilder von der Musikschul­nacht gibt es im Internet unter www.schwäbisch­e.de/musikschul­nacht

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SZ-FOTO: SCHOLZ Die Musikschul­e Blaubeuren-Laichingen-Schelkling­en hatte zu einer besonderer Nacht eingeladen. Schüler und Lehrer musizierte­n gemeinsam und zeigten, was sie gelernt haben.

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