Leidenschaft und Freude klingen in jedem Ton mit
Schüler und Lehrer treten bei der Musikschulnacht als eigens gegründetes Sinfonieorchester auf
● SCHELKLINGEN - Aufregung liegt in der Luft. Doch nach dem ersten Ton scheint diese schon völlig verflogen. Es folgt ein abgestimmtes Zusammenspiel der Instrumente, das Gänsehaut verbreitet. Bewundernde Blicke werden von den Zuschauern in die Mitte des Cube, dem Neubau des Albert-Schweitzer-Gymnasiums, geschickt. Dort fand am Samstagabend die Eröffnung der Musikschulnacht der Musikschule Blaubeuren-Laichingen-Schelklingen statt.
Zunächst sind es Schüler und Lehrer, die den Takt angeben – im eigens für den Abend gegründeten Streichorchester. Unter dem Dirigat von Musikschulleiter Tim Beck ist mit festlich romantischen Klängen die Sinfonie Nummer acht in h-Moll „Die Unvollendete“von Franz Schubert zu hören. Ganz zart beginnen die Streicher. Dann nimmt das Volumen immer weiter zu. Die Zuschauer, die auch die Emporen mit nutzen, lauschen gespannt. Manch einer hat die Augen geschlossen und genießt den Auftritt der Streicher und Bläser der Musikschule. Als Zugabe folgt ein Stück von Antonín Dvorák. Der lang anhaltende Applaus ist die Belohnung, bevor die Musiker mit ihren Instrumenten abtreten. Der Aufregung ist Erleichterung und Freude gewichen.
„Die Musiker kommen alle aus unterschiedlichen Orten und kannten sich vor dem Projekt nicht“, erzählt Tim Beck. Im Dezember vergangenen Jahres hätten dann die Vorbereitung und ersten Treffen stattgefunden. Die Musikschulnacht sei der Höhepunkt der Bemühungen. Doch genau darin liege auch die Motivation dieses Angebots. Bereits zum neunten Mal hatte die Musikschule Blaubeuren-Laichingen-Schelklingen zum Event eingeladen, das die Schüler, Lehrer sowie Gäste und Freunde dieser gestalten. „Die Aufstellung eines Orchester ist ein Grund, warum wir so etwas machen“, meint der Musikschulleiter. Ein weiteres Ziel sei der Austausch untereinander; nicht nur zwischen den Ausführenden sondern auch mit den Gästen. Interessierte könnten mit Lehrern der Musikschule sprechen oder sich Erfahrungswerte von den Schülern einholen. Dabei könne auch Kritik geübt werden. „Nur dann können wir etwas besser machen und das wollen wir“, zeigt Tim Beck auf und ermutigt die Zuhörer, neugierig zu sein und die Stunden der Musik zu nutzen.
Weiter geht es im Musiksaal im Altbau mit der Solobühne. Alle Altersgruppen sind vertreten, ebenso eine große Vielfalt an Instrumente. Flöten, Klavier, Querflöte, Gitarre, Posaune, Violine, Klarinette, Gesang, Trompete, Oboe und Waldhorn: Im Musiksaal herrscht absolute Stille, die nur durch Applaus für die auftretenden Musiker unterbrochen wird. Da erklingen Wolfgang Amadeus Mozart mit „Allegro“, Felix Mendelssohn-Bartholdys „Sonate“, das Volkslied „Weißt du, wie viel Sternlein…“oder auch Adel Tawils „Ist da jemand“. Die Zuschauer zeigen sich von den Spielfähigkeiten gerade der jüngsten Teilnehmer beeindruckt. So beispielsweise auch bei Max Krokenberger, dessen Posaune länger als er groß ist. Nach der Solobühne führt es die Musikbegeistern wieder zurück in den Neubau des AlbertSchweitzer-Gymnasiums. Dort findet die Ensemblebühne statt. Instrumentalensembles in unterschiedlichen Formationen begeistern mit Tönen aus der Welt.
Mehr Bilder von der Musikschulnacht gibt es im Internet unter www.schwäbische.de/musikschulnacht