Crashdiet rocken das Kreuz in Obermarchtal
Nach anfänglichen Startschwierigkeiten reißen die schwedischen Musiker ihre Zuhörer mit
OBERMARCHTAL (thob) -„We Are The Legion“– so lautet der Titel der Tour der Glam-Metal-Schöngeister Crashdiet, die für nur vier Shows in Deutschland halt machen. Fragt sich, ob auf besagter wilder Spielwiese das Haupthaar auch in Form bleibt. Bewundern konnten Fans Frisur, Outfit und Song-Qualität unter anderem im Kreuz in Obermarchtal.
Die vier Schweden zählen zu den Protagonisten der schwedischen Sleaze-Rock-Szene und wissen die Haarspraydose gekonnt einzusetzen. Ihr Sound verbindet 80er-Glam-Metal und Punk auf moderne, eingängige und authentische Art. Da war Hitpotenzial garantiert, wie auch das neue Line-up mit Gabriel Keys am Mikro an diesem Abend beweisen sollte. Doch irgendwie kamen Crashdiet zu Beginn ihres Auftritts nicht richtig in Fahrt. Trotz guten Sounds und voller Hütte, viel Nebel und wenig räumlicher Distanz zum Publikum wirkten die Haar-Helden eher introvertiert.
Als der Knoten platzte, begann mit dem folgenden „Rebel“der zweite, umso spielfreudigere Teil des Auftritts. Zum Glück hatte jemand die Zugabe erfunden, derer sich Crashdiet nach einer Minipause bedienten, um weitere drei Songs, darunter Die-Hard-Material wie „Riot in Everyone“, oder Mitbrüllpotenzial wie „Generation Wild“in den Clubdunst zu pumpen. Kein Wunder, dass die Menge im Anschluss nach mehr verlangte.
Dann endlich war er da: Den Glam-Moment des Abends zauberten Crashdiet mit Hilfe von „Cocaine Cowboys“, ein bisschen Mundharmonika und viel Charme. Der Gig endete verdient mit einem verschwitzten Bad in der Menge und glücklichen Gesichtern auf beiden Seiten.