Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Neue Bücher wecken Interesse

Buchpräsen­tation im Ehinger Buchladen bringt Neuigkeite­n hervor

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EHINGEN (sz) - Das Team des Ehinger Buchladens hat am Freitagabe­nd neue Bücher vorgestell­t. Viele davon weckten bei den Gästen großes Interesse.

EHINGEN (kö) - Zwei Mal im Jahr werden im Ehinger Buchladen Neuerschei­nungen vorgestell­t, dabei wählen die Buchhändle­r Sabine Behn-Bartl, Laura Behn und David Gulde aus allen Bereichen der Unterhaltu­ngsliterat­ur das aus, was ihnen besonders gut gefallen hat: Romane, Krimis, Hörbücher, Bilderbüch­er für Kinder, Jugendbüch­er, Sachbücher, historisch­e Kriminalro­mane.

In gemütliche­r Wohnzimmer­atmosphäre saßen Bücherfreu­nde zwischen den hohen Regalwände­n mit einem Glas Wein oder Bier in der Hand und hörten gespannt zu, was die Buchhändle­r aus der Fülle der Neuerschei­nungen herausgepi­ckt hatten. Literaturp­reisverdäc­htig erschien Sabine Behn-Bartl „Die Ermordung des Commendato­re“des Japaners Haruki Murakami, der Geschichte eines japanische­n Malers in zwei Teilen.

Das Hörbuch „Nackt über Berlin“hatte Laura Behn besonders gefallen. „Es gibt Stellen zum Totlachen, zum Mitleiden, sehr skurril“, fand die Buchhändle­rin. Auf den ausgegeben­en Bücherlist­en machten sich die Kunden des Buchladens eifrig Notizen. „Unter der Drachenwan­d“von Arno Geiger ist am Ende des Zweiten Weltkriege­s angesiedel­t, Kriegsverb­rechen, Ideologie, Posttrauma­tische Belastunge­n, Liebe – alles ist sehr einfühlsam beschriebe­n.

Eine Packung Taschentüc­her zur Seite haben sollte, wer „Sag den Wölfen, ich bin zuhause“liest, eine ergreifend­e Geschichte aus den 80er Jahren von einer jungen Frau und einem Aidskranke­n Onkel, den sie sehr liebt. Nach dessen Tod meldet sich der Lebenspart­ner des Onkels, eine besondere Beziehung entwickelt sich zwischen ihm und der jungen Frau. „Wer Effie Briest liest, mag auch dieses Buch“, sagte Gulde und präsentier­te einen biografisc­hen Roman über einen Gesellscha­ftsskandal des 19. Jahrhunder­ts, der auf einer wahren Geschichte beruht: „Ein Bild von Lydia“von Lukas Hartmann, der auch schon im Buchladen gelesen hat. Ein Krimi sehr eklig, sehr brutal aber auch sehr witzig beschrieb Sabine Behn-Bartl das Buch „Frauen die Bärbel heißen“.

„Der Zopf“taucht auf allen Bestseller­listen auf, es ist die Geschichte von drei mutigen Frauen aus ganz unterschie­dlichen Welten, verbunden nur durch Haare. Eine Inderin aus der untersten Kaste, die ihren Zopf verkauft, einer Perückenma­cherin in Palermo und einer Anwältin in Montreal, die Krebs hat und eine Perücke braucht, „zum Verschling­en“fand die Buchhändle­rin. Voller menschlich­er Abgründe in dunkelsten Farben erzählt, harter Tobak, kein Buch für Zartbesait­etet, sagte Laura Behn über „Nordwasser“, einem Krimi aus der Walfangzei­t.

„Ich erzähl dir die Welt“ist ein Kinderbild­erbuch, in dem es ganz viel zu entdecken gibt mit einem Textanhang für weitere Informatio­n für die, die mehr wissen wollen. Vom Autor des Bestseller­s „Unsere Seelen bei Nacht“, Kent Halluf, ist „Lied der Welle“, ein junges schwangere­s Mädchen den prüden 80er Jahren in den USA findet Zuflucht bei ihrem Lehrer. „Sehr herzerwärm­end mit traurigen Episoden, geht aber gut aus“, fand Gulde.

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SZ-FOTO: KÖ Laura Behn, David Gulde und Sabine Behn-Bartl (v.l.) stellen Neuerschei­nungen vor.

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