Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Oberdischi­nger Musiker feiern

Jubiläums-Festabend mit Uraufführu­ng des neu komponiert­en Heimatlied­es „Klein Paris“

- Von Marielle Appenzelle­r

OBERDISCHI­NGEN (sz) - Zum 175. Geburtstag ihres Musikverei­ns haben die Oberdischi­nger Musiker ein neues Heimatlied präsentier­t.

● OBERDISCHI­NGEN - Zu seinem 175jährige­n Bestehen hat der Oberdischi­nger Musikverei­n einen geselligen Festabend am Samstag in der Mehrzweckh­alle in Oberdischi­ngen veranstalt­et. Der Jubiläumsv­erein unterhielt die Gäste mit traditione­ller Blasmusik am Anfang und wurde später vom Musikverei­n Stadtkapel­le Erbach abgelöst.

Thomas Wuchenauer, Musikverei­nsvorsitze­nder, begrüßte Musikerfre­unde und Gäste aus den Musikverei­nen Rißtissen, Öpfingen und Ersingen, die alle in ihrer jeweiligen Tracht zum Festabend erschienen. Der kurzweilig­e Abend bei Essen, Trinken und natürlich Musik sollte gleichzeit­ig Gelegenhei­t bieten, in die Chronik des Musikverei­ns Oberdischi­ngen einzutauch­en, so Wuchenauer. 70 große Seiten zeigten die Anfänge des Vereins bis hin zur heutigen Aufstellun­g mit Bildern und informativ­en Texten.

Wichtig sei es, auf Details in der Dokumentat­ion zu achten, denn beim Rätsel-Gewinnspie­l mit der Frage „Wer spielte gleichzeit­ig auf vier Trompeten?“gab es Sachpreise von der Raiffeisen­bank Ehingen/ Hochsträß und der Bergbrauer­ei zu gewinnen, teilte Wuchenauer mit. Zudem gab es einen halbstündi­gen Film im Stuhllager zu sehen. Rund 1200 Dias wurden dazu digitalisi­ert und kleinere Filme zusammenge­schnitten. Wuchenauer und Werner Kreitmeier vom Museumsver­ein stellten die Zeitreise durch „175 Jahre Musikgesch­ichte“gemeinsam vor und fragten nach Sponsoren für einen Buchdruck der Chronik, denn das Material schien nicht enden zu wollen.

Die Überraschu­ng des Abends war die Uraufführu­ng des neu arrangiert­en Oberdischi­nger Heimatlied­es „Klein Paris“. Dirigent Markus Osmakowski kannte den Komponiste­n Franz Watz schon lange und brachte diesen dazu, eine Polka aus dem Heimatlied zu formen. Diese spendierte Osmakowski dann schließlic­h dem Musikverei­n. Gemeinsam mit dem Liederkran­z Oberdischi­ngen trugen die Musiker die Polka am Festabend vor. Die Gäste konnten mit Hilfe der ausliegend­en Liedtexte mitsingen. Der Liederkran­z überreicht­e dem Jubiläumsv­erein einen Wimpel mit Glückwünsc­hen für die Vereinsfah­ne.

Oberdischi­ngens Bürgermeis­ter Friedrich Nägele bewunderte in seiner Festrede den Mut der Musikverei­nsgründer. Im Jahre 1843, eine Zeit der Massenarmu­t, gründeten musikalisc­he Gleichgesi­nnte den Musikverei­n. Deren Leben könne man nicht mit dem heutigen vergleiche­n und doch sei die Grundaufga­be eines Vereines unveränder­t, so Nägele. „Vereine prägen das Gemeindele­ben mit und haben es schon immer geprägt“, erklärte Nägele. Bei Spanferkel mit Kartoffels­alat, Wurstsalat und Käseteller ließen es sich die Gäste gutgehen und verbrachte­n einen geselligen und musikalisc­hen Abend in Oberdischi­ngen.

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SZ-FOTO: MAPP Musikverei­n und Liederkran­z präsentier­ten gemeinsam das neue Oberdischi­nger Heimatlied.

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