Gegen vieles ist ein Kraut gewachsen
27 Händler kommen zum ersten Ehinger Kräutermarkt
EHINGEN (kö) - Kräuter werden sowohl in der Küche wie auch in der Gesundheitsvorsorge immer wichtiger, entsprechend groß war die Resonanz auf den ersten Ehinger Kräutermarkt in der Fußgängerzone. 27 Händler hatten sich bei Rita Hammer und Marktmeister Jürgen Hilbert angemeldet, ihre Stände meist dicht umlagert.
Das größte Angebot an Heil- und Küchenkräutern gab es bei Anton Schänzle, einige hatte er im Gewächshaus gezogen, andere sind winterhart. Kamille, Marienblatt, Eisenhut sind zur Gesunderhaltung wichtig. Exotisch mutete sein Angebot an Küchenkräutern an: peruanischer Salbei, Hugo Minze, Basilika Minze, panschiertes Basilikum gab es neben den sonst auf dem Markt angebotenen Pflanzen zu kaufen. Die Kreislandfrauen mit Heidi Nothacker boten das von ihnen hergestellte Bärlauch Pesto an, mit einem Stück Brot konnte man es noch auf dem Markt probieren. Zum Unterscheiden hatte Heidi Nothacker neben den Bärlauch einen Topf mit Maiglöckchen gestellt, die dem Bärlauch täuschend ähnlich aber giftig sind. „Alles aus regionalem Anbau, alles Bio“, erklärte Hans Eppler aus Zwiefalten, über 50 verschiedene Kräuter hatte er mitgebracht, ein Großteil davon war schon gegen zehn Uhr ausverkauft. Besonders begehrt war sein Kräuter-Trio mit Minze Oregano und Waldmeister, aber auch Blumen zum Einpflanzen in Kübel oder Gartenbeet hatten Eppler und Daniela Böttle mitgebracht.
Großes Interesse fand sein Unsterblichkeitskraut, jeden Tag ein Blatt davon essen oder aus getrockneten Blättern Tee machen, empfahl Eppler als Garantie für ein langes Leben.
Naturseifen bot Erika Collombet aus Unterwachingen an. „Die Seife aus Aleppo ist die beste, die es gibt, wenn man Hautprobleme hat“, erklärte sie. Dort ist auch während des Krieges weiterproduziert worden, so die Händlerin. Aus Lorbeerbeerenöl und Olivenöl und sonst nichts wurde eine Seife aus Marokko gemacht, sagte sie Rita Hamm, die um ein kleines Geschenk für ein Gewinnspiel bat. Das Hotel Rose in Berg hat einen eigenen Kräutergarten, ein Angebot mit Pesto aus diesen Kräutern hatte Norbert Zimmermann mitgebracht. Ihm gegenüber hatte die Krone Dächingen ihren Stand und verkaufte Albspätzla und Albleisa. Das Reformhaus bot natürlichen Zeckenschutz an, die Marienapotheke Tees gegen Husten und andere Krankheiten.