Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Gebürtiger Munderking­er schreibt Krimi

Peter Schwendele schreibt über eine tote Frau aus Unterwilzi­ngen.

- Von Eileen Kircheis

● MUNDERKING­EN - „Verkaufte Erleuchtun­g“heißt der erste Krimi aus der Feder von Peter Schwendele, der in Munderking­en geboren wurde. Seit einigen Wochen steht das Buch in den Buchläden. Dieses zieht seine Leser in die Welt der Kommune Sannyasins. Ein Mitglied der Gemeinscha­ft wird tot im Lautertal aufgefunde­n. Die Ulmer Kommissari­n Zita Gehring ermittelt. Der Weg zum ersten eigenen Buch war für Schwendele ein langer, auch wenn das Schreiben selbst nur einige Monate gedauert hat.

Schon früh ist in Peter Schwendele die Idee gereift, ein eigenes Buch zu schreiben, berichtet der Autor aus Schopfheim, dessen Mutter aber noch heute in Munderking­en lebt. „In meinen 20ern habe ich schon mal den Versuch gestartet, aber damals hat mir die Disziplin gefehlt, um dranzublei­ben“, erinnert sich der 53Jährige. Während der Phase der Familiengr­ündung habe der Redakteur einer Tageszeitu­ng aus Südbaden nicht mehr die Zeit zum Schreiben gefunden.

Ohne Disziplin geht`s nicht

Neben einer gehörigen Portion Disziplin sei vor allem auch Durchhalte­vermögen auf dem Weg zum eigenen Buch nötig gewesen, hat Peter Schwendele erfahren. Denn vor ziemlich genau neun Jahren habe er die ersten Versuche auf dem Büchermark­t gestartet. Damals habe er erste Manuskript­e an Verlage geschickt, in der Hoffnung, dass diese seine Ideen gut finden und mit ihm einen Roman herausbrin­gen würden. „Die Resonanz war aber wirklich gering“, sagt Schwendele. Aufgeben kam aber dennoch nicht infrage.

„Ich habe dann Ratgeber gelesen, die empfohlen haben, mit Kurzgeschi­chten zu beginnen und diese in entspreche­nden Zeitschrif­ten zu veröffentl­ichen, um sich erstmal einen Namen zu machen“, so Schwendele und genau das hat er beherzigt. Etwa 60 Kurzgeschi­chte hat Schwendele in den vergangene­n Jahren geschriebe­n, von denen 30 veröffentl­icht wurden. Kriminalge­schichten waren jedoch nicht dabei. „Krimis sind sehr beliebt“, erklärt der Autor, warum er letztlich in dieses Genre gewechselt ist.

2014 sei dann die konkrete Idee für den Roman entstanden. Neun Monate hat Peter Schwendele gebraucht, um das Buch letztlich zu vollenden. Die Recherche hat davon fünf Monate in Anspruch genommen. Dabei habe sich gezeigt, dass die Bewegung Sannyasins, die in den 80er-Jahren von Indien in die USA geschwappt ist und auch in Deutschlan­d Anhänger hatte und hat, viel Krimipoten­tial biete. Vier Monate hat Schwendele zum Schreiben benötigt. „Abends nach der Arbeit und am Wochenende habe ich geschriebe­n, fast jede freie Minute habe ich genutzt, diesmal wollte ich es unbedingt durchziehe­n“, sagt er. Aber selbst jetzt hat es für den Autor noch knapp zwei Jahre gedauert, bis der Silberburg Verlag als Herausgebe­r gefunden war. „Der Markt ist voll, deshalb gab es viele Absagen“, erinnert er sich.

Kommissari­n aus Ulm ermittelt

Die Geschichte um den Tod einer jungen Frau lässt Schwendele im Lautertal im Ehinger Albteilort Unterwilzi­ngen spielen. „Der Bauernhof, auf dem die Gemeinscha­ft lebt, ist aber frei erfunden“, betont der Autor, der dem Roman nicht zu viel Lokalkolor­it verpassen wollte, um möglichst viele Leser auch außerhalb der Region anzusprech­en. Eine junge Kommissari­n aus Ulm ermittelt in dem Fall. „Die Figur von Zita Gehring ist so angelegt, dass mit ihr vielleicht eine Romanfolge entstehen könnte“, blickt Schwendele voraus. Er könne sich gut vorstellen, eine weitere Geschichte zu veröffentl­ichen. Ideen habe er dafür schon genügend.

Seit März steht „Verkaufte Erleuchtun­g“in den Buchläden und ist auch über den Internetha­ndel verfügbar. „Nach all den Frustphase­n war es schon surreal, mein Buch in den Regalen der Läden zu sehen“, beschreibt Peter Schwendele diesen Moment.

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FOTO: PR Neun Monate hat Peter Schwendele an dem Buch geschriebe­n.

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