40 000 Euro für Erbacher Aussegnungshalle
Friedhof wird in den kommenden Jahren stark umstrukturiert – Aussreichend Bestattungsmöglichkeiten sind vorhanden
ERBACH (somm) - Trotz mehrmaliger Ausbesserungen in den vergangenen 15 Jahren am Kunstharz-Fußboden in der Erbacher Aussegnungshalle konnte kein zufriedenstellendes Ergebnis erzielt werden, weshalb der Technische Ausschuss jetzt beschlossen hat, den Fußboden auszutauschen. Großformatige Fliesen werden den Kunstharzbelag ersetzen. Die neuen Fliesen in Anthrazit wurden ausgewählt und werden auf einer Fußbodenfläche von 130 Quadratmetern verlegt. Für diese Sanierung sind Kosten in Höhe von 40 000 Euro veranschlagt. Bei dieser Gelegenheit werden in der Aussegnungshalle Unterhaltungsarbeiten vorgenommen. Putzausbesserungen, neue Wandanstriche und punktuelle Betonsanierungen finden statt.
Ein geordnetes Bild strebt die Verwaltung auf allen Friedhöfen an, weil sich die Bestattungskultur in den vergangenen zwei Jahrzehnten verändert hat und der vermehrte Bedarf an Urnengräbern besteht. Lückenbildungen in manchen Reihengrabfeldern stehen im Zusammenhang mit dem Ablauf der Ruhezeit und Nutzungsrechte für Reihen- und Wahlgräber aus Erdbestattungen. 2017 überwog die Zahl der Urnenbeisetzungen. 82 wurden vorgenommen, dabei 42 Neuerwerbe solch einer Grabstelle und 40 Folgebelegungen. 36 Erdbestattungen gab es und dabei 14 Neuerwerbe von Grabstellen und 22 Folgebelegungen.
In den kommenden fünf bis zehn Jahren werden die bestehenden Reihengrabfelder zum großen Teil vollständig aufgelöst sein. Reihengräber sind mit einer Nutzungszeit von 25 Jahren verbunden, Wahlgräber mit einem Nutzungszeit von zunächst 35 Jahren und dem Recht der Verlängerung, um weitere Bestattungen an dieser Stelle vornehmen zu können. Die Ruhezeit beträgt bei Erdbestattungen 25 Jahre, bei Urnen 20 Jahre. Die Lückenbildung wird zunächst weiter zugelassen und Grabstellen ausdrücklich nicht wieder genutzt, um dann mögliche neue Lösungen anzustreben, wurde im Technischen Ausschuss von Verwaltungsseite mitgeteilt. In Erbach laufen in den nächsten fünf Jahren zum Beispiel Ruhezeiten für 29 Gräber aus, bei weiteren 113 handelt es sich um Wahlgräber, deren Nutzungsrecht sich verlängern könnte.
Auf allen Friedhöfen steht ausreichend Platz zur Verfügung, bis auf Bach, wo keine doppelt-tiefen Beisetzungen stattfinden. In Dellmensingen hat 2016 eine Erweiterung stattgefunden, wo auch Gemeinschaftsgräber und als Wahlgrab doppelt-tiefe Rasengräber möglich sind. Der Ortschaftsrat Donaurieden berät über Gemeinschaftsgräber mit Stelen, Rasengräber und eventuell Baumbestattungen. Nicht gewünscht ist in Donaurieden ein Gemeinschaftsgrab mit einem Stein für alle Verstorbenen. In Ersingen hat vor zehn Jahren eine Erweiterung stattgefunden mit möglichem Platz für künftige Erd- und Rasengräber und Urnengemeinschaftsfelder. Auf dem Ringinger Friedhof gibt es keinerlei Platzschwierigkeiten. Die Einrichtung eines Urnengemeinschaftsgrabes sei in Ringingen angedacht.