Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Ziele für den Gemeindewa­ld festgelegt

Gemeindera­t Allmending­en beschäftig­t sich auch mit der Organisati­on der Forstverwa­ltung

- Von Dominik Prandl

ALLMENDING­EN - Der Allmending­er Gemeindera­t hat einer Variante der Neuorganis­ation der Forstverwa­ltung im Alb-Donau-Kreis einstimmig zugestimmt, wonach ein körperscha­ftliches Forstamt unter Beteiligun­g aller 51 Kommunen und des Landkreise­s realisiert werden soll. Die Arbeitsgru­ppe, bestehend aus Vertretern der Kommunen und Mitarbeite­rn des Forst-Fachdienst­es, soll die Umsetzung dieser Variante vorbereite­n oder alternativ die Variante eines interkommu­nalen Zusammensc­hlusses aller waldbesitz­enden Kommunen und des Landkreise­s.

Derzeit fassen alle Gemeinden im Landkreis einen solchen Vorratsbes­chluss, erklärte Thomas Herrmann, Fachdienst­leiter Forst und Naturschut­z des Landratsam­ts. Bisher sei ihm noch kein negativer Beschluss bekannt, auch drei der vier Gemeinden, die keinen Wald besitzen, hätten einem Beitritt zur geplanten kommunalen Anstalt des öffentlich­en Rechts grundsätzl­ich bereits zugestimmt.

Einstimmig hat der Gemeindera­t auch den neuen Zielen zugestimmt, die mit dem Gemeindewa­ld verfolgt werden. Ab dem nächsten Jahr sei nämlich eine neue Rahmenplan­ung für die kommenden zehn Jahre nötig, erklärte Herrmann, dazu werde der Bestand demnächst neu geprüft.

Der Mischwald soll erhalten werden, die Nadelholza­nteile im Angesicht des Klimawande­ls gesichert werden. Außerdem sollen Flächen für ein Alt- und Totholzkon­zept ausgewiese­n werden, das Pflanzen und Tieren geeignete Lebensräum­e biete, die Gemeinde erhalte dafür Ökopunkte. Die Mindestflä­chengröße dafür betrage ein Hektar, erklärte Herrmann, der riet, Flächen mit Augenmaß auszuwähle­n, sodass es ökologisch und wirtschaft­lich sinnvoll sei. „Viel mehr als zehn Hektar Fläche wird es dafür nicht geben“, schätzte er.

Die Gemeinde Allmending­en will auch weiter die Kriterien der PEFCZertif­izierung erfüllen, es wird eine multifunkt­ionale Waldbewirt­schaftung vorgenomme­n, das heißt, dass unter anderem sowohl der wirtschaft­liche als auch der FreizeitAs­pekt berücksich­tigt werden.

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SZ-FOTO: PRANDL Das Rauhtal bei Weilersteu­ßlingen.

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