Biografie: Nina
Ein Film über Nina Simone, in der Hauptrolle „Avatar“Darstellerin Zoe Saldana – wie kommt es, dass man zuvor noch nie davon gehört hat? Der Grund liegt in der verworrenen und kontroversen Produktionsgeschichte von „Nina“, die genügend Material für einen eigenen Film ergeben würde. Denn die Entstehung des Films, der hierzulande nun direkt fürs Heimkino erscheint, reicht bis ins Jahr 2012 zurück, als die Dreharbeiten begannen. Zwischendurch gab es Ärger mit der Regisseurin, die Erben von Simone distanzierten sich empört von dem Film. Dieser folgt dem mittlerweile beliebten Trend bei Biografien, sich auf einen spezifischen Lebensabschnitt zu konzentrieren, der stellvertretend für das große Ganze stehen soll. Allerdings trifft „Nina“hier eine eher unglückliche Wahl. Zwar wird die SimoneBiografie mit den Attributen „Sängerin. Aktivistin. Legende“beworben, von diesem besonderen Status aber nur wenig vermittelt. Stattdessen zeigt der Film die Musikerin 1988 an einem Tiefpunkt als sie alkoholsüchtig ist und schwere psychische Probleme hat. Eine schwere Aufgabe für Assistent Clifton Henderson (David Oyelowo), der ihre Karriere wiederbeleben will. Extras bieten die Heimkinoversionen keine. Mit der Doku „What Happened, Miss Simone?“ist man wohl besser bedient. (rot)
FSK: 6 Jahre Preis: DVD: 16 Euro; Blu-Ray: 18 Euro
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