Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Eva und Albin Lieb übergeben ihr Geschäft

Marc Bensch und Andreas Bazata übernehmen Leder-Baum – Es soll so weitergehe­n wie bisher

- Von Dominik Prandl

EHINGEN - Bei Leder-Baum in Ehingen tut sich was. Die jetzigen Inhaber Eva und Albin Lieb übergeben das Geschäft zum 1. Juli aus Altersgrün­den an die Bensch und Bazata GbR. „Wir haben schneller als gedacht jemanden gefunden, der das in unserem Sinne weiterführ­t – so, wie wir uns das wünschen“, sagt Inhaberin Eva Lieb. „Eigentlich wollten wir erst in zwei Jahren aufhören.“

Die neuen Geschäftsf­ührer Marc Bensch und Andreas Bazata kennt das Ehepaar Lieb bereits geschäftli­ch. „Wir kennen uns schon sehr lange“, sagt Eva Lieb. Es seien langjährig­e Kollegen und auch Freunde. „Es ist schön, dass jemand in einer Kleinstadt den Mut hat, einen Laden zu übernehmen“, sagt Eva Lieb und: „Es ist schön, dass es weitergeht.“Viele andere Läden würden schließen, deshalb sei sie sehr glücklich über die Lösung.

Das Geschäft gebe es nun schon seit bald 75 Jahren: Ihre Eltern hatten angefangen, der Bruder habe weitergema­cht, vor 15 Jahren habe sie mit ihrem Mann den Laden übernommen, sagt Eva Lieb und betont: Es bleibe alles wie gehabt: Sowohl das Personal als auch das hochwertig­e Sortiment würden in vollem Umfang von den neuen Geschäftsf­ührern übernommen. „Und ich bin auch noch eine gute Zeit mit drin.“Eva Lieb bleibt im Verkauf und Einkauf mit im Boot, ihr Mann Albin Lieb als Berater. Wichtig ist den derzeitige­n Inhabern nämlich vor allem, dass Leder-Baum in Ehingen weiterhin ein hochwertig­es Fachgeschä­ft bleibt und es nicht in ein oder zwei Jahren zu einem Billiglade­n oder Leerstand kommt. „Mit vereinten Kräften wollen wir weiterhin dafür sorgen, dass Ehingen eine attraktive und interessan­te Einkaufsst­adt bleibt“, betonen sie.

Den Geschäftsb­etrieb übergeben die Liebs zum 1. Juli, die Eröffnung findet am 15. September statt. Marc Bensch und Andreas Bazata waren als Großhändle­r jahrelang Lieferant des Ehinger Geschäfts, sie haben Büros in München und Frankfurt. Es ist ihr erstes Engagement im Einzelhand­el.

„Für uns war Voraussetz­ung für die Übernahme, dass die Mitarbeite­rinnen bleiben können“, sagt Marc Bensch. Mit Eva Lieb seien es sechs an der Zahl. „Dieses Schmuckstü­ck sollte weitergefü­hrt werden“, sagt Marc Bensch, „es ist ein Aushängesc­hild für die Stadt“, deshalb solle der Modegrad auch gehalten werden. „Was in großen Metropolen gefragt ist, gibt es hier auch schon oder sogar früher“, erklärt er. Dazu müssen man aber auch auf allen wichtigen Messen präsent sein – egal ob in Berlin, Mailand oder Florenz.

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ARCHIVFOTO: KHB Eva Lieb bleibt dem Laden weiterhin erhalten.

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