Zwei Opferstöcke in Erbach geplündert
Nur geringe Beträge erbeutet – Polizei ermittelt und rät Kirchengemeinden zur Vorsicht
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ERBACH - In kürzester Zeit sind bisher noch unbekannte Täter in zwei Erbacher Teilorten in Kirchen eingebrochen und haben die jeweiligen Opferstöcke geplündert. Die Kriminalpolizei ermittelt und bittet auch um die Hilfe der Bürger. Die Beamten raten anderen Kirchengemeinden ebenfalls zur Vorsicht.
Das aktuellste Opfer der Täter ist die Kirche in Donaurieden. Hier schlugen sie am Samstag in der Zeit zwischen 10 und 18.30 Uhr zu. Die Diebe brachen in die St. Michael Kirche ein und den Opferstock auf. Dabei verursachten sie einigen Schaden, erbeuteten jedoch nur einen geringen Bargeldbetrag. Ziemlich genau eine Woche zuvor hatten es Einbrecher auf das Geld der Opferstöcke in der Ringinger Kirche Mariä Himmelfahrt abgesehen. Auch hier zeigten sie keinen Respekt vor dem Gotteshaus und verschafften sich in der Nacht auf Samstag (5. Mai) Zutritt. Zunächst hebelten sie die Eingangstüre auf, um dann mit brachialer Gewalt zwei Opferstöcke aus ihrer Verankerung zu reißen. Auch hier machten sich der oder die Einbrecher mit der Beute bisher unerkannt aus dem Staub. Die Höhe des entstandenen Schadens lässt sich noch nicht beziffern, liegt jedoch sicher deutlich höher als die Summe des erbeuteten Bargeldes.
Der Unbekannte hinterließ bei seiner Tat verschiedene Spuren, die die Kriminalpolizei sicherte. Das Polizeirevier Ulm-West hat zwischenzeitlich in beiden Fällen die Ermittlungen aufgenommen. Neben den gesicherten Spuren, die aktuell im Kriminallabor untersucht und verglichen werden, hat die Polizei zudem die Anwohner der Gotteshäuser befragt. Weitere Zeugen, die zu den angegebenen Tatzeiten verdächtige Wahrnehmungen gemacht haben, werden gebeten, sich unter der Telefonnummer 0731/ 188 38 12 zu melden. Aufgrund der ähnlichen Vorgehensweise geht die Polizei momentan davon aus, dass es sich um den oder die selben Täter handelt. Ein Einbruch in eine Kirche in Dornstadt Ende April wird mit den aktuellen Fällen jedoch nicht in Zusammenhang gebracht. Die Beamten raten den Kirchengemeinden der Region deshalb zur Vorsicht. „Wir empfehlen Opferstöcke regelmäßig zu leeren, besonders nach Gottesdiensten, dass wenig bis kein Bargeld vorhanden ist“, so eine Sprecherin der Polizei Ulm. Die Ermittler wollen sich in dieser Woche außerdem bei den Verantwortlichen der umliegenden Kirchengemeinden melden und auf die Einbrüche Hinweisen. Generell sei es schwierig, die Gotteshäuser zu schützen.
Die katholische Kirchengemeinde Erbach war für eine Stellungnahme leider nicht erreichbar.