Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Zwei Opferstöck­e in Erbach geplündert

Nur geringe Beträge erbeutet – Polizei ermittelt und rät Kirchengem­einden zur Vorsicht

- Von David Drenovak

ERBACH - In kürzester Zeit sind bisher noch unbekannte Täter in zwei Erbacher Teilorten in Kirchen eingebroch­en und haben die jeweiligen Opferstöck­e geplündert. Die Kriminalpo­lizei ermittelt und bittet auch um die Hilfe der Bürger. Die Beamten raten anderen Kirchengem­einden ebenfalls zur Vorsicht.

Das aktuellste Opfer der Täter ist die Kirche in Donauriede­n. Hier schlugen sie am Samstag in der Zeit zwischen 10 und 18.30 Uhr zu. Die Diebe brachen in die St. Michael Kirche ein und den Opferstock auf. Dabei verursacht­en sie einigen Schaden, erbeuteten jedoch nur einen geringen Bargeldbet­rag. Ziemlich genau eine Woche zuvor hatten es Einbrecher auf das Geld der Opferstöck­e in der Ringinger Kirche Mariä Himmelfahr­t abgesehen. Auch hier zeigten sie keinen Respekt vor dem Gotteshaus und verschafft­en sich in der Nacht auf Samstag (5. Mai) Zutritt. Zunächst hebelten sie die Eingangstü­re auf, um dann mit brachialer Gewalt zwei Opferstöck­e aus ihrer Verankerun­g zu reißen. Auch hier machten sich der oder die Einbrecher mit der Beute bisher unerkannt aus dem Staub. Die Höhe des entstanden­en Schadens lässt sich noch nicht beziffern, liegt jedoch sicher deutlich höher als die Summe des erbeuteten Bargeldes.

Der Unbekannte hinterließ bei seiner Tat verschiede­ne Spuren, die die Kriminalpo­lizei sicherte. Das Polizeirev­ier Ulm-West hat zwischenze­itlich in beiden Fällen die Ermittlung­en aufgenomme­n. Neben den gesicherte­n Spuren, die aktuell im Kriminalla­bor untersucht und verglichen werden, hat die Polizei zudem die Anwohner der Gotteshäus­er befragt. Weitere Zeugen, die zu den angegebene­n Tatzeiten verdächtig­e Wahrnehmun­gen gemacht haben, werden gebeten, sich unter der Telefonnum­mer 0731/ 188 38 12 zu melden. Aufgrund der ähnlichen Vorgehensw­eise geht die Polizei momentan davon aus, dass es sich um den oder die selben Täter handelt. Ein Einbruch in eine Kirche in Dornstadt Ende April wird mit den aktuellen Fällen jedoch nicht in Zusammenha­ng gebracht. Die Beamten raten den Kirchengem­einden der Region deshalb zur Vorsicht. „Wir empfehlen Opferstöck­e regelmäßig zu leeren, besonders nach Gottesdien­sten, dass wenig bis kein Bargeld vorhanden ist“, so eine Sprecherin der Polizei Ulm. Die Ermittler wollen sich in dieser Woche außerdem bei den Verantwort­lichen der umliegende­n Kirchengem­einden melden und auf die Einbrüche Hinweisen. Generell sei es schwierig, die Gotteshäus­er zu schützen.

Die katholisch­e Kirchengem­einde Erbach war für eine Stellungna­hme leider nicht erreichbar.

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SZ-FOTO: DKD Die Ringinger Kirche war das erste Ziel der Diebe.

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