Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Besondere Post im Munderking­er Rathaus

Bürgermeis­ter Michael Lohner erhält Antwort von Flaschenpo­st-Schreiberi­n aus Ravensburg

- Von Eileen Kircheis

● MUNDERKING­EN - Ungewöhnli­che Post ist am Montag im Munderking­er Rathaus eingetroff­en. Geschriebe­n hat den Brief an Bürgermeis­ter Michael Lohner die sechsjähri­ge Mila Gröber aus Ravensburg. Der Kontakt zwischen dem Schultes und der Erstklässl­erin ist über eine Flaschenpo­st entstanden, die bei der Gemarkungs­putzete Mitte April am Ufer der Donau gefunden wurde.

Louis Walk aus Emerkingen von der Kanu-Abteilung des VfL hatte bei der Gemarkungs­putzete die Flasche mit der Botschaft von Mila direkt am Steg zur Wörthinsel am Seniorenze­ntrum St. Anna entdeckt und sie Bürgermeis­ter Lohner übergeben, für den sofort feststand, dass er dem kleinen Mädchen antworten wollte. „Wann bekommt man schon mal eine Flaschenpo­st? Das ist wirklich selten“, erklärt Lohner warum er zurück geschriebe­n hat.

In ihrer ersten Nachricht grüßte die kleine Ravensburg­erin den Finder der Flaschenpo­st und bat ihn, ihr zu antworten, damit sie erfährt, wo ihre Botschaft gelandet ist. Bürgermeis­ter Michael Lohner ist dem Aufruf direkt nach der Putzete gefolgt. Einen handschrif­tlichen Brief hat er dem Mädchen geschriebe­n. „Dafür haben ich extra das gute Briefpapie­r mit dem Stadtwappe­n benutzt und ganz kindgerech­t geschriebe­n“, erzählt Lohner. In dem Brief hatte er Mila mitgeteilt, dass ihre Post wohlbehalt­en in Munderking­en gelandet sei und auch den Namen des glückliche­n Finders hat der Bürgermeis­ter nicht verheimlic­ht. Auch Lohner bat das Mädchen um Antwort, um zu erfahren, wann und wo die Sechsjähri­ge die Flaschenpo­st auf den Weg geschickt hat.

Am Montag hat Michael Lohner nun das zweite Schreiben des Mädchens erreicht. Diesmal ist es nicht über die Donau nach Munderking­en gekommen, sondern auf dem trockenen Weg mit der Post. „Ich habe mich sehr gefreut, nochmal etwas von ihr zu hören“, sagt der Bürgermeis­ter.

Ein großes selbstgema­ltes Stadtwappe­n mit dem roten Munderking­er Löwen ziert den Brief, in dem Mila schreibt, dass ihre Flaschenpo­st bereits seit dem vergangene­n Herbst unterwegs war und sie schon gar nicht mehr damit gerechnet hatte, dass sich ein Finder melden würde. In die Donau geworfen hat die Sechsjähri­ge die Flasche in Riedlingen während eines Besuches bei ihrer Oma. „Und die hat witziger Weise sogar eine Verbindung nach Munderking­en“, sagt Michael Lohner. Denn die Oma der sechsjähri­gen Mila ist die Cousine von Lotte Rieger und die ist die Nachbarin des Munderking­er Bürgermeis­ters.

„Ich finde es beeindruck­end, dass es die kleine Flasche unversehrt bis nach Munderking­en geschafft hat. Auch der Brief war ganz trocken“, sagt Michael Lohner. Schließlic­h habe die Flasche unter anderem das große Wehr in Rechtenste­in passieren müssen. Auch das schwere Hochwasser im Januar hat die Flaschenpo­st nicht von ihrem Weg abgebracht. „Da hätte sie aus der Donau auf irgendein Feld gespült werden können und wäre vielleicht nie entdeckt worden“, so der Schultes.

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SZ-FOTO: EIS Diese Botschaft hat den Bürgermeis­ter in der Flasche erreicht.
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SZ-FOTO: EIS Der zweite Brief von Mila.

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