Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Bürger schützen sich vor Betrug

Polizeikom­missar Bernd Wieser informiert in Oberdischi­nger über Trickbetrü­ger

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OBERDISCHI­NGEN (dkd) - Bei einem Vortrag über Betrug, den die UHU-Senioren organisier­t haben, hat Polizeikom­missar Bernd Wieser in Oberdischi­ngen über die gängigsten Maschen der Übeltäter informiert und den Zuhörern Maßnahmen zum Selbstschu­tz erklärt.

„Ein Fremder bleibt erst einmal draußen vor der verschloss­enen Türe“, sagt Bernd Wieser den Teilnehmer­n seines Vortrags immer wieder. Rund dreißig Zuhörer hatten sich dazu am Donnerstag­nachmittag im Kultursaal in Oberdischi­ngen eingefunde­n. Der Kommissar, der lange Jahre im Streifendi­enst und Personensc­hutz tätig war, widmet sich jetzt der Prävention­sarbeit – mit Schwerpunk­t Betrug an Haustür und Telefon.

„Viele denken, das kann mir nicht passieren, aber es kann jedem passieren“, sagt Wieser. Niemand sei jeden Tag gleich gut aufgelegt. Manchmal sei man eben einfach nicht fit, hat Stress und wird aus diesen Gründen von Betrügern überrumpel­t. Deswegen geht er mit den Teilnehmer­n die „Klassiker“in Sachen Haustür- und Telefonbet­rug durch , um das Bewusstsei­n dafür zu schärfen. Mit dabei sind die falsche Amtsperson, der Hilfesuche­nde, Spendensam­mler und Bettler aber auch der falsche Handwerker. „Auch wenn eine Amtsperson in Uniform an der Türe steht, sollten Sie sich immer den Ausweis zeigen lassen und diesen genau betrachten. Wenn Sie kurz ins Haus müssen, bleibt der Fremde generell draußen vor verschloss­ener Türe, das hat nichts mit Unhöflichk­eit zu tun und besonders Polizisten haben dafür Verständni­s“, erklärt Wieser und zeigt, wie ein richtiger Polizeiaus­weis aussieht.

Bei unklaren Situatione­n sei dies besonders wichtig, um sich telefonisc­h kurz bei Firmen, Institutio­nen oder Behörden rückzuvers­ichern, dass auch die Person vor der Türe steht, welche der Besucher vorgibt zu sein. „Die Nummer müssen sie selber raus suchen, wenn der Fremde ihnen eine sagt, kann da schon ein Komplize am anderen Ende sitzen.“Bei diesen Besuchen gehe es immer darum, mit den Leuten über Geld ins Gespräch zu kommen und in die Wohnung zu kommen, um diese auszukunds­chaften oder sogar gleich etwas zu stehlen.

Ein gesundes Misstrauen sei sehr wichtig. Daneben können mechanisch­e Einrichtun­gen wie ein Sperrbügel oder Sprechanla­gen hilfreich sein, besonders aufdringli­che Besucher vom Zutritt zur Wohnung abzuhalten. Besonders wichtig sei es jedoch, nach einem entspreche­nden „Besuch“die Polizei zu informiere­n. „Wir hatten erst jüngst einige Fahndungse­rfolge durch kleine Beobachtun­gen und weil sich ein Mann ein Kennzeiche­n aufgeschri­eben und es weiter gemeldet hat“, berichtet Wieser. Aufmerksam­keit sei am Telefon gleichfall­s wichtig. „Egal welche Telefonnum­mer auf dem Display erscheint, geben sie nie Kontodaten heraus oder ob und wo sie Geld und Wertsachen im Haus haben.“

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SZ- FOTO: DKD Viele Oberdischi­nger sind zum Vortrag von Bernd Wieser gekommen.

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