Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Aus Wien, Berlin und Bernay-Saint-Martin

Heute steigt der Riedlinger Flohmarkt – Mehr als 600 Händler bieten ihre Waren an

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RIEDLINGEN (uno) - Bei den Flohmarkth­ändlern werden die Keller geräumt und die Kisten gepackt und die Organisato­ren der Riedlinger Gemeinscha­ftswerbung (RGW) sind mit den Vorbereitu­ngen in den letzten Zügen: Eines der Großereign­isse Riedlingen­s steht vor der Tür – der Flohmarkt. Am Samstag, 19. Mai, werden über 600 Händler in der kompletten Altstadt ihre Waren anbieten. Und dazu werden 10 000 Besucher erwartet – und auch der SWR, der mit vier Kamerateam­s auf dem Flohmarkt unterwegs ist (siehe Kasten).

In den vergangene­n Tagen hat das Telefon von Katrin Fischer kaum stillgesta­nden. 30 Anrufe am Tag auf dem „Flohmarkt-Handy“waren dann der Normalfall. Denn ein paar Tage vor dem Riedlinger Flohmarkt fällt es dann doch dem einen oder anderen noch ein, dass er gerne einen Stand hätte. „Das ist jedes Jahr so“, sagt Katrin Fischer, die sich auch dieses Jahr um die Anmeldunge­n und Standeinte­ilung am Flohmarkt kümmert.

Rund 630 Stände werden in der Altstadt und dem Stadthalle­nareal ihren Platz finden. Die Statistik zeigt, dass rund ein Viertel aus Riedlingen stammt und 75 Prozent aus dem Umland und der Region kommen. Doch manche nehmen auch einen weiten Weg auf sich. „Heute habe ich eine Bestätigun­g an einen Händler aus Wien geschickt“, erzählt Katrin Fischer. Der hat online über den Flohmarkt gelesen und kommt nun mit seinen Antiquität­en. Auch aus Berlin hat sich wieder ein Flohmarkth­ändler angesagt, der seit Jahren Stammgast ist. Noch eine längere Wegstrecke nimmt ein Flohmarktf­an aus Frankreich auf sich. Er kommt aus Bernay-Saint-Martin, das rund 1000 Kilometer entfernt ist.

Überwiegen­d private Händler

82 Prozent aller Händler sind Privatleut­e, nur gut 13 Prozent sind profession­elle Händler, rund drei Prozent der Stände werden von Vereinen belegt und elf Stände (1,65 Prozent) bieten Essen oder Trinken an. Die Stände sind zugeteilt und am Freitagnac­hmittag werden die Marktmeist­er die Standplätz­e einzeichne­n.

Große Veränderun­gen gibt es dieses Jahr nicht. Nur die Baustellen am Mohren und am Hotel Brücke machen Umplanunge­n nötig. Die Stammhändl­er, die sonst um den Mohren ihren Platz haben, seien alle da und konnten in der unmittelba­ren Umgebung einen Standplatz zugewiesen erhalten, sagt Katrin Fischer. Etwas schwierige­r war es beim ehemaligen Hotel Brücke, weil es bis vor Kurzem hieß, dass die Straße nicht halbseitig gesperrt sei. Das ist nun aber doch der Fall, so dass nochmals umgeplant werden musste.

Veränderun­gen gibt es allerdings beim Rahmenprog­ramm. So findet dieses Jahr im frisch angesäten Stadtgrabe­n kein Flohmarktt­heater statt. Auch das Kofferthea­ter mit Gisela O’Grady-Pfeiffer, das eigentlich spielen wollte, musste abgesagt werden. Aufgrund der Ferien sind einige Schüler nicht da. Statt dessen wird O’Grady-Pfeifer mit ihrer Säge und kleinen Musikclown­erien unterwegs sein – sofern es nicht zu heftig regnet. Der Vergnügung­spark fällt dieses Jahr ebenfalls aufgrund des Ferienbegi­nns aus, weil auch Schaustell­er Urlaub machen. Und auch das Donauinsel­Festival findet nicht statt, doch die Bands werden auf dem Flohmarkt-Gelände wie seit Jahr und Tag die Besucher unterhalte­n.

Der RGW-Vorsitzend­e Frank Oster hat sich eher um die Sicherheit­sbelange für den diesjährig­en Flohmarkt gekümmert. Das Konzept steht, die Organisato­ren konnten auf die Unterlagen von 2017 zurückgrei­fen. Mit minimalen Veränderun­gen. „Das ist gut, das ist nicht übertriebe­n“, betont Frank Oster. Er trage das Konzept voll mit. Neben zwei profession­ellen Sicherheit­skräften wird auch der Schützenve­rein Zwiefalten an dem Tag sechs Ordner stellen, erzählt Oster.

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FOTO: ARCHIV/THOMAS WARNACK Der Riedlinger Flohmarkt hat alles, was das Herz begehrt, aber nicht unbedingt braucht.

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