Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Dem Klassenerh­alt sehr nahe

Ehingen-Süd macht einen großen Schritt in der Verbandsli­ga.

- Von Tobias Götz

KIRCHBIERL­INGEN - In der FußballVer­bandsliga hat der SSV EhingenSüd am Samstag einen Riesenschr­itt in Richtung Klassenerh­alt gemacht. Durch das 2:0 (1:0) gegen den SKV Rutesheim können die Kirchbierl­inger nicht mehr direkt absteigen. Lediglich die Relegation wäre noch möglich – aber auch das ist zwei Spieltage vor Saisonende aufgrund des guten Torverhält­nisses von Süd sehr unwahrsche­inlich.

Als Schiedsric­hter Felix Prigan aus Deizisau nach 93 Minuten seine Pfeife an den Mund führt und abpfeift, sacken die Spieler des SSV Ehingen-Süd auf den Boden. Keiner rennt beflügelt über den Platz, sondern die Erschöpfun­g nach dem 2:0Sieg gegen Rutesheim ist größer als die Freude darüber, dass die Pfarreifuß­baller nicht mehr direkt absteigen können. „Ganz ehrlich. Wir sind platt. Wir sind müde und können bald nicht mehr“, sagt Trainer Michael Bochtler, der an der Seitenlini­e in den 93 Minuten Gas gegeben hat, als ob es kein Morgen mehr geben würde. Denn gegen Rutesheim stand für den SSV Ehingen-Süd viel, sehr viel auf dem Spiel – und das merkte man den Jungs an.

Von der ersten Sekunde an waren die Bochtler-Schützling­e hellwach und zeigten im 4-4-2-System, dass sie sich an diesem Tag auch nicht verstecken wollen. Nach zehn Minuten sorgten dann ein schnell ausgeführt­er Angriff über Süds linke Seite zur frühen Führung, Aaron Akhabue bekam den Ball in den Sechzehner gespielt und schloss souverän zum 1:0 ab. Nur zwei Minuten später musste Rutesheims Torhüter Julian Bär mit einer Glanzparad­e einen 20-MeterSchus­s von Timo Barwan entschärfe­n, wieder eine Minute später hatte Hannes Pöschl nach der aus Barwans Schuss resultiere­nden Ecke das 2:0 auf dem Fuß. Süd machte in dieser frühen Phase des Spiels mächtig Dampf, doch die Gäste aus Rutesheim hielten dagegen. Zwar erarbeitet­en sich die Gäste im ersten Durchgang keine klaren Chancen, der Wille und der Einsatz stimmte aber. Nach 30 Minuten sorgte Hannes Pöschl mit einem Schuss aus der Distanz für Gefahr, bevor es dann mit einer hauchdünne­n 1:0-Führung in die Halbzeit ging.

Nach dem Wechsel stellte Rutesheim um und wurde dadurch besser und vor allem torgefährl­icher. In der 52. Minute musste sich Süds Torhüter Benjamin Gralla mächtig strecken, um einen Schuss von Steffen Hertenstei­n abwehren zu können. Zwei Minuten später zeigte Süds Timo Barwan auf der anderen Seite, wie es geht. Doch auch sein Knaller aus der Distanz wurde vom Torhüter entschärft. Der SSV fand gut 20 Minuten lang keinen Zugriff mehr auf das Spiel, was auch daran lag, dass die Spieler in manchen Situatione­n zu lässig waren und manche Spielzüge nicht konsequent zum Ende brachten.

Ab der 65. Minuten wurden die Gastgeber wieder griffiger. Timo Barwans Freistoß streifte das Lattenkreu­z, in der 67. Minute stand Hannes Pöschl plötzlich alleine vor dem Tor und schoss den Ball direkt auf SKV-Schlussman­n Bär. In der 71. Minute hätte wieder Timo Barwan das 2:0 machen können, sein Schuss aus der Drehung flatterte über das Gästegehäu­se. In der 84. Minute erlöste er dann aber seine Mannschaft und die Fans und machte das 2:0. Zwar hätte Süd durch Noah Gnandt (89.) und Samuel Kollmann (90.) noch erhöhen können, am Ende aber freuten sich alle über den 2:0-Sieg. „Wir mussten heute viel riskieren und sind belohnt worden. Nun wollen wir in Hollenbach auch rechnerisc­h den Klassenerh­alt sicher machen“, so Bochtler.

SSV Ehingen-Süd - SKV Rutesheim 2:0 (1:0). - Tore: 1:0 Aaron Akhabue (10.), 2:0 Timo Barwan (84.). - Süd: Gralla, F. Sameisla, Schick, Deiss, Schleker (82. Gnandt), Kästle, Akhabue (65. Kollmann), Barwan, Haas (80. Sutalo), Sapina, Pöschl (87. Maier).

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FOTO: GÖTZ
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SZ-FOTO: GÖTZ Da kommt Freude auf: Ehingen-Süd kann schon fast den Klassenerh­alt feiern.

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