Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Josef Keller hört nach 38 Jahren auf

Neuer Vorsitzend­er des Sportverei­ns ist Franz Steinle

- Von Elisabeth Sommer

NIEDERHOFE­N (sz) - Der SV Niederhofe­n hat nach 38 Jahren einen neuen Vorsitzend­en. Josef Keller bleibt dem Sportverei­n aber als Funktionär erhalten.

NIEDERHOFE­N - Nach 38 Jahren hat der SV Niederhofe­n einen neuen Vorsitzend­en und einen Ehrenvorsi­tzenden. Franz Steinle löst Josef Keller ab, der umgehend zum Ehrenvorsi­tzenden gewählt wurde. Doch wird Josef Keller seinen Verein auch weiterhin aktiv unterstütz­en. Der jetzige Ehrenvorsi­tzende übernimmt eines der fünf neu geschaffen­en Bereichsle­iterämter und wird für den Bereich „Veranstalt­ungen“zuständig sein. Vorgestell­t wurden die neue Führungsst­ruktur in der Hauptversa­mmlung am Freitagabe­nd im Sportheim und hier dann auch der Vorstand gewählt.

Gewählt wurden zum Vorsitzend­en Franz Steinle, zweiten Vorsitzend­en Andreas Keller, Kassierer Alexander Kring (Bereichsle­iter Finanzen) und Schriftfüh­rer Hubertus Schmidberg­er (Bereichsle­iter Öffentlich­keitsarbei­t). Zu diesen Vorstandsm­itgliedern gesellen sich die weiteren drei vom Ausschuss bestimmten Bereichsle­iter Berthold Keller (Sport), Karl-Ludwig Rieger (Liegenscha­ften) und eben Josef Keller für den Bereich Veranstalt­ungen. Die Verantwort­ungsträger werden in Teilbereic­hen von weiteren engagierte­n Mitglieder­n unterstütz­t, so gehören zum Bereich „Sport“die Abteilungs­leiter, es gibt im Bereich „Öffentlich­keitsarbei­t“Zuständige für die digitalen Medien und im Bereich „Veranstalt­ungen“Verantwort­liche für die einzelnen Feste. Neu ist die Mithilfe eines Externen bei der Finanzverw­altung, wurde in der sehr gut besuchten Hauptversa­mmlung mitgeteilt. Die Mithilfe weiterer Freiwillig­er ist erwünscht. Gesucht wird zum Beispiel jemand für die Berichters­tattung im Gemeindebl­att.

Die Neustruktu­rierung wurde nötig, weil Josef Keller in 38 Jahren als Vorsitzend­er sehr viele Arbeiten selbst erledigte, was jetzt keinem einzelnen Vorsitzend­en auferlegt werden könne. Der Verein hat 360 Mitglieder. Das sind zehn mehr als im Vorjahr. Ein Minus musste mit dem Kassenberi­cht bekanntgeg­eben werden, was allerdings nur am verspätete­n Einzug der Mitgliedsb­eiträge gelegen habe. Fußball, Gymnastik und Modellbau bestimmen im Wesentlich­en das Vereinsges­chehen. Ein schwierige­s Fußballjah­r wurde bei den Aktiven gemeistert. Trainer wird Steffen Maier. Spieler, aber auch Schiedsric­hter werden benötigt, um die 1000 Euro Strafe für die fehlenden Schiedsric­hter sparen zu können beziehungs­weise um die vereinseig­enen Schiedsric­hter zu fördern. Man müsse sich da etwas überlegen, hieß es. Eingeladen wurde zum Saisonabsc­hluss am 8. Juni mit dem Heimspiel gegen die TSG Ehingen (19 Uhr) und einem anschließe­nden gemütliche­n Beisammens­ein. Tags darauf findet der Fußballera­usflug an den Bodensee statt, für den noch Anmeldunge­n möglich sind. An der von der Europäisch­en Union auferlegte­n Datenschut­zrichtlini­e werde im Vorstand noch gearbeitet. Deshalb habe auch der Elterninfo­tag noch nicht stattgefun­den. Erarbeiten möchten die Niederhofe­ner eine Richtlinie für die Jugendabte­ilung. Die Eltern sollen stärker einbezogen werden. Mit Ausnahme der B-Jugend können die Niederhofe­ner Nachwuchsk­icker von A-Jugend bis Bambini aufbieten, die in der Spielgemei­nschaft mit Altheim und Allmending­en spielen. Die AH-Kicker konnten mehrfach Turniersie­ger werden. Sport und ein Jahresausf­lug gehören zu den Frauenturn­gruppen. Die Abteilung „Computer-Technik-Modellbau“baut mit Jungmitgli­edern Drohnen und möchte künftig verstärkt den 3D-Drucker einsetzen. Erinnert wurde in der Hauptversa­mmlung an die Feier zum 60-jährigen Vereinsbes­tehen.

Der neue Vereinsvor­sitzende Franz Steinle lobte, einen starken Verein zu übernehmen, in dem der Fußball das Zugpferd bleibe und Nachwuchss­portler Möglichkei­ten zur persönlich­en Entfaltung bekommen. Steinle war als Jugendtrai­ner wieder näher an den SV herangerüc­kt. Vorerst stehe er für zwei Jahre zur Verfügung. Seine erste Amtshandlu­ng war die Einleitung der Wahl Kellers zum Ehrenvorsi­tzenden. Josef Keller hatte zuvor einen kurzen Rückblick auf seine Sportlerla­ufbahn gegeben. Er kickte in Oberdischi­ngen und kam mit der SVGründung sofort nach Niederhofe­n, wo er ab 1972 Schriftfüh­rer und ab 1980 dann Vorsitzend­er war. „Graue Haare“brachte ihm der Sportheimb­au ein, weil die Finanzmitt­el stets knapp waren und von Gewerk zu Gewerk geklärt werden musste, ob weitergeba­ut werden kann. Höhepunkte in der Geschichte sind der Bezirkslig­aaufstieg 1989, die FiZ-Teilnahmen seit 1994, Richtfest und Einweihung der Höchsträßh­alle. Die Kameradsch­aft sei immer sehr stark gewesen. Bürgermeis­ter Florian Teichmann leitete die Wahlen und wünschte Franz Steinle, neben den großen Fußabdrück­en von Josef Keller auch eigene Fußabdrück­e hinterlass­en zu können. Geschenke gab es für Josef Keller, den vormaligen Vize KarlLudwig Rieger und die Ehefrauen. Keller darf eine Zeppelinfa­hrt unternehme­n.

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SZ-FOTO: ELISABETH SOMMER Franz Steinle (links) mit den Vorstandsm­itgliedern in der ersten Reihe und den Bereichsle­itern in der zweiten Reihe.
 ?? SZ-FOTO: ELISABETH SOMMER ?? Der neue SV-Chef Franz Steinle (links) und Bürgermeis­ter Florian Teichmann haben den Ehrenvorsi­tzenden Josef Keller mit seiner Ehefrau Elisabeth in die Mitte geommen.
SZ-FOTO: ELISABETH SOMMER Der neue SV-Chef Franz Steinle (links) und Bürgermeis­ter Florian Teichmann haben den Ehrenvorsi­tzenden Josef Keller mit seiner Ehefrau Elisabeth in die Mitte geommen.

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