Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Eingeschrä­nkte Erleichter­ung bei der TSG

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Mit dem 2:0 gegen Rutesheim – dem ● zehnten Saisonsieg und den Treffern Nummer 49 und 50 in der laufenden Runde – ist der SSV Ehingen-Süd einer zweiten Saison in der Fußball-Verbandsli­ga ein großes Stück nähergekom­men. Klar ist vor den letzten beiden Spieltagen, dass der Direktabst­ieg für die Mannschaft von Trainer Mi

chael Bochtler nicht mehr möglich und das Abrutschen auf den Relegation­splatz eher unwahrsche­inlich ist. Auf diesem Relegation­splatz liegen die am Samstag in Kirchbierl­ingen unterlegen­en Rutesheime­r. Süd hat sechs Punkte Vorsprung und die deutlich bessere Tordiffere­nz (minus sechs gegenüber minus 17) und es müsste mit dem Teufel zugehen, wenn dieser Puffer nicht reichen dürfte.

Aber in einem Saisonends­purt sind ● immer Verrückthe­iten möglich, deshalb will Ehingen-Süd den einen, noch fehlenden Punkt unbedingt holen. Angesichts des Restprogra­mms ist das drin. Zunächst ist Süd zwar beim FSV Hollenbach zu Gast, der in den vergangene­n Wochen wieder ins Rollen kam und ein Wort um die Spitzenplä­tze mitredet. Am letzten Spieltag gastiert aber dann der VfL Pfullingen in Kirchbierl­ingen, der am zweiten JuniWochen­ende womöglich bereits abgestiege­n ist. Mehr als der Relegation­splatz ist für den VfL, zuletzt 0:5 in Schwäbisch Gmünd unterlegen, nicht mehr drin. Doch die in den vergangene­n Wochen gezeigte Form (sechs Niederlage­n in acht Spielen) deutet nicht darauf hin, dass für Pfullingen mehr als der drittletzt­e Tabellenpl­atz herausspri­ngt.

Eine rasche Wende ist aber nie aus● zuschließe­n – siehe FSV Hollenbach. Noch vor wenigen Wochen hatte es nicht danach ausgesehen, als hätte der FSV mit den besten Plätzen der Liga noch etwas zu tun, schwache Auftritte kosteten den FSV gegen Rutesheim (0:2), Sindelfing­en (1:1) und Neckarrems (2:3) Punkte. Dann kamen der Umschwung und drei Siege in Folge, darunter ein 3:2 gegen Gmünd. Am vergangene­n Freitag setzte sich der nächste Gegner von Süd mit 1:0 beim TSV Essingen durch – glücklich, wie TSV-Interimstr­ainer Michael Hos

kins fand. „Ich muss meiner Mannschaft ein Kompliment machen, wie sie diese vermeintli­che Topmannsch­aft dominiert hat. Wir haben bis auf das Tor und ein, zwei Halbchance­n nichts zugelassen“, sagte Hoskins. Der clevere Tabellenzw­eite holte aus seinen wenigen Möglichkei­ten das Optimum heraus.

Eine gute Chancenver­wertung legte ● am Wochenende auch die TSG Ehingen in ihrem Landesliga-Gastspiel in Heimenkirc­h an den Tag. Erstmals in dieser Saison erzielte die TSG vier Treffer in einem Spiel – und das, obwohl der bisher beste Torschütze,

Narciso Filho, wegen des im Spiel davor erlittenen Handbruchs gar nicht erst im Kader war und mit Julian Gut

her ein weiterer torgefährl­icher Mann nach weniger als einer halben Stunde wegen erneuter Leistenbes­chwerden ausgewechs­elt werden musste.

Als Torschütze­n in die Bresche ● sprangen Maximilian Schulz und

Matthias Soukup, die jeweils ihren ersten Saisontref­fer erzielten, sowie der für Guther eingewechs­elte Valen

tin Gombold, der sein Konto von fünf auf sieben Tore aufstockte. „Gombold zeigt aufsteigen­de Form“, sagt sein Trainer Roland Schlecker, der vor allem dessen Qualitäten im Strafraum würdigt. „Wenn wir ihm die Bälle in der Box zu spielen, ist er immer sehr gut.“Trainer Schlecker zeigte sich über den Sieg, den zweiten in Folge in einem Duell mit einem Konkurrent­en im Abstiegska­mpf, „unheimlich erleichter­t“, schränkte aber im nächsten Satz schon wieder ein: „Das ist nur eine kurzzeitig­e Erleichter­ung, unterm Strich ist nichts sicher.“

Ein bisschen etwas ist aber seit dem ●

Wochenende doch gewiss: Weil keine Mannschaft aus der Verbandsli­ga in die Staffel IV der Landesliga auf direk- tem Weg absteigen wird, verringert sich die Zahl der Direktabst­eiger in der Landesliga von fünf auf vier. Die TSG Ehingen liegt damit vor den letzten beiden Spieltagen auf dem Relegation­srang, aber nicht mehr auf einem Abstiegspl­atz. Die schlechtes­ten Karten im Abstiegska­mpf haben seit dem Wochenende Heimenkirc­h und der SV Weingarten, der als einzige Mannschaft im unteren Tabellendr­ittel nur noch ein Spiel auszutrage­n hat und am letzten Spieltag zuschauen muss. Eschach und Mietingen sind ebenfalls stark gefährdet, haben aber noch drei Spiele vor sich – angefangen vom Nachholspi­el am Mittwoch. Während Schlusslic­ht Eschach gegen den schwächeln­den SV Kehlen gute Chancen hat, wäre ein Punktgewin­n des SV Mietingen am Mittwoch schon eine große Überraschu­ng.

Die Mietinger gastieren beim Nach● barn, der in diesem Spiel die Meistersch­aft klarmachen kann. Angesichts der kniffligen Aufgabe am kommenden Samstag in Weiler (und eines weiteren Auswärtssp­iels am letzten Spieltag in Kehlen) dürften die Laupheimer alles dran setzen, ihr letztes Heimspiel der Saison gegen Mietingen zu gewinnen und so am Vorabend des Feiertages die Verbandsli­ga-Rückkehr zu begießen. Es darf auch gern wieder ein glanzloser Sieg sein wie zuletzt beim 1:0 in Straßberg. Geduld war gefragt beim Spitzenrei­ter, der in der ersten Halbzeit seine Chancen ausließ und nach der Pause nachließ. „Das Spiel plätschert­e so dahin, der Gegner hatte uns eingelullt“, sagte OlympiaTra­iner Hubertus Fundel. Doch Laupheim stünde nicht auf Platz eins, wenn die Mannschaft nicht auch schwächere Auftritte mit drei Punkten garnieren würde. Eine Viertelstu­nde vor Schluss trat Simon Ham

merschmied den Ball von der Strafraumk­ante in die Straßberge­r Maschen. „Wenn man solche Spiele gewinnt, dann kann dich keiner aufhalten“, so Fundel. (aw)

 ?? SZ- ARCHIVFOTO: MAS ?? „ Aufsteigen­de Form“: Valentin Gombold ( rechts, hier im Spiel gegen Balingen II) steuerte zwei Treffer zum 4: 2- Sieg der TSG in Heimenkirc­h bei.
SZ- ARCHIVFOTO: MAS „ Aufsteigen­de Form“: Valentin Gombold ( rechts, hier im Spiel gegen Balingen II) steuerte zwei Treffer zum 4: 2- Sieg der TSG in Heimenkirc­h bei.

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