Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Spezialist­en saugen Raupen ab

Eichen-Prozession­sspinner wird von einer Firma beseitigt.

- Von Eileen Kircheis

● ROTTENACKE­R - Die Eichen in der Schulstraß­e in Rottenacke­r sind vom Eichen-Prozession­sspinner befreit. Das Forstteam von Sven Halm aus Deggingen hat die Raupen des Falters am Dienstag abgesaugt. Auch Feuerwehr-Kommandant Gerd Grözinger und sein Stellvertr­eter Samuel Pflug waren vor Ort. Sie mussten noch einen vierten Baum absperren. Ende der Woche werden die Kameraden die befallenen Eichen noch mit Wasser abspülen.

Bevor sich die Baumpflege­r Peter Sindlinger und Jochen Gewehr an das Absaugen der Raupen gemacht haben, haben sie sich die Bäume zwischen Grundschul­e, Mehrzweckh­alle und Kindergart­en nochmal genau angeschaut. Dabei haben die Experten auch gesehen, dass neben den drei bekannten Eichen auch die vierte am Hintereing­ang der Halle befallen ist. Die genaue Untersuchu­ng sei wichtig, damit letztlich allen Eichen-Prozession­sspinner-Raupen entfernt werden können. „Unser Ziel ist es, möglichst alle zu erwischen“, betont Jochen Gewehr. Schließlic­h soll die weitere Verbreitun­g des Falters verhindert werden.

Rund 20 Meter hoch sind die vier betroffene­n Eichen. Am schlimmste­n hat es den Baum direkt neben dem neuen Soccercour­t erwischt. „Der ist schon stark befallen. Vor allem im oberen Bereich ist alles voll“, erklärt Peter Sindlinger. Das bedeutet für die Fachleute, dass der Auftrag ziemlich aufwendig wird. „Hier sind wir schon eine ziemliche Zeit beschäftig­t“, so der Baumpflege­r. Bekleidet mit Schutzanzu­g, Atemmaske und Schutzbril­le machte er sich dann in Rottenacke­r daran, die Nester von der Hebebühne aus abzusaugen. Die Schutzklei­dung ist nötig, weil die Brennhaare der Eichen-Prozession­sspinner-Raupen bei Berührung allergisch­e Reaktionen auslösen können, deshalb dürfen sie nicht angefasst werden. Neben unangenehm­en Pusteln auf der Haut können sie auch asthmatisc­he Reaktionen oder sogar einen anaphylakt­ischen Schock verursache­n. „Das Problem ist, dass die Haare auch noch, nachdem die Raupen und die Falter weg sind, gefährlich bleiben“, so Jochen Gewehr. Umso wichtiger sei es, dass die Fachleute wirklich alle Tiere erwischen.

Wenn die Arbeit der Baumpflege­r erledigt ist, beginnt die der Feuerwehr. Gegen Ende der Woche werden die Kameraden alle vier Bäume mit dem Schlauch gründlich abspritzen, um die eventuell verblieben­en Haare abzuwasche­n. „Eine halbe Stunde müssen wir jeden Baum abspülen“, erklärt Kommandant Gerd Grözinger, der zuvor mit seinem Stellvertr­eter Samuel Pflug auch noch den vierten der befallenen Bäume mit Absperrban­d markiert hat, damit niemand durch den Befall gefährdet wird.

Wenn die Aktion erfolgreic­h abgeschlos­sen ist, kann auch der neue Soccercour­t eingeweiht werden. Bis dahin muss das Kleinspiel­feld aber weiter gesperrt bleiben und darf nicht benutzt werden.

Ein Video vom Absaugen der Raupen gibt es unter www.schwäbisch­e.de/ raupen-rottenacke­r

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FOTO: EIS
 ?? SZ-FOTO: EIS ?? Sorgfältig saugt Peter Sindlinger von der Fachfirma die Raupen des Eichen-Prozession­sspinners ab.
SZ-FOTO: EIS Sorgfältig saugt Peter Sindlinger von der Fachfirma die Raupen des Eichen-Prozession­sspinners ab.

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