Den vierten Rang ...
Handball, Bezirksliga: TSG beendet Saison erneut auf Rang vier – Trainer Biberacher bleibt trotz anderer Angebote
...hat die TSG Ehingen in der Bezirksliga belegt. Die teils neu formierte Mannschaft musste einige Rückschläge einstecken, mischte zeitweise aber vorn mit.
●
●
EHINGEN - Auf dem vierten Tabellenplatz haben die Bezirksliga-Handballer der TSG Ehingen die Saison 2017/ 18 abgeschlossen. Zeitweise sah es sogar nach einer noch besseren Platzierung aus. Nach dem Umbruch im vergangenen Sommer ist Trainer Winfried Biberacher mit der Saisonbilanz dennoch „im Großen und Ganzen“zufrieden, wie er sagt. Nun richtet sich Biberachers Blick auf die kommende Spielzeit, in der sich die Mannschaft weiterentwickeln und wieder eine gute Rolle spielen soll.
Die TSG-Handballer scheinen in der Bezirksliga ein Abonnement auf Rang vier zu haben – in den vergangenen drei Spielzeiten beendeten sie die Runde auf diesem Platz. So auch 2017/ 18, wobei der Rückstand zum Tabellendritten Laupheim II nur zwei Punkte beträgt. Meister Söflingen und der Tabellenzweite Lustenau, der soeben den Aufstieg in die Landesliga in der Relegation verpasst hat, hatten einen deutlichen Vorsprung.
Doch die Abstände zum Spitzenduo ergaben sich erst zum Saisonende hin. Lange Zeit lagen die Teams an der Spitze dicht beeinander und dazu zählte die TSG Ehingen – zur Überraschung auch von Winfried Biberacher. „Das hatten wir so nicht erwartet nach den Abgängen vor der Saison“, sagt der Trainer. Auch angesichts der Verletzungen, die sich durch die Runde zogen.
Nach der Saison 2016/17 hatten sich mit dem besten Torschützen Patrick Klöffel (TSG Söflingen), Steffen Mantz und Patrick Vögtlin (beide hörten auf) drei Leistungsträger mit höherklassiger Erfahrung verabschiedet. Zum Kader stießen Talente aus der eigenen Jugend, die teilweise noch im AJunioren-Alter waren. Deren Trainer Winfried Biberacher übernahm die „Erste“von dem nach Söflingen abgewanderten Werner Pointinger. Weil anfangs Spieler wie Sebastian Kiem, Matthias Kneer (beide verletzt) und Manuel Latinovic (Prüfungen) zeitweise ausfielen und andere wie Rückkehrer Tino John berufsbedingt nicht immer zur Verfügung standen, mussten die jungen Spieler wie Tim Biberacher oder Fabian Kaus noch mehr Verantwortung übernehmen. „Die Jungen wurden ins kalte Wasser geworfen“, sagt Trainer Biberacher. „Aber sie haben eingeschlagen.“
Wären da nur nicht die Verletzungen gewesen. Von den jungen Spielern fiel Linkshänder Oskar Bachner schon zu Saisonbeginn aus und kam erst spät zurück, während der Runde verletzte sich Fabian Kaus. Mit Steffen Kaus und Lukas Fiesel verlor die TSG wegen Verletzung weitere wichtige Spieler, in der Schlussphase der Saison kamen noch Sebastian Kiem und Torhüter Daniel Geyer hinzu.
Biberacher musste das Team immer wieder verändern, oft improvisieren. Doch seine Pläne gingen zumeist auf, auch wenn es in der Hinrunde eine Gratwanderung war, weil der Abstand nicht nur zur Spitze, sondern auch in den Tabellenkeller nicht groß war. „Wenn es dumm gelaufen wäre, hätten wir gegen den Abstieg gespielt“, sagt der Trainer. Doch dazu kam es nicht, im Gegenteil: Nach starkem Start in die Rückrunde war die TSG ein Kandidat zumindest für Platz zwei und die Aufstiegsspiele zur Landesliga. „Gut, dass wir vorne mitreden konnten, das hat die Spannung hochgehalten“, sagt Winfried Biberacher. Erst gegen Ende der Runde ging den Ehingern, vor allem aufgrund der verletzungsbedingten Ausfälle und dem Kräfteverschleiß bei den jungen Spielern, die Puste aus.
Der Trainer hat ein Team geformt, dessen Spiel aus schnellem Umschaltspiel und Tempo besteht. Nicht immer lief es nach Wunsch des Trainers, der mit den Leistungsschwankungen haderte. „Es gab Phasen, da war es zu 70, 80 Prozent da, aber es gab auch Situationen, in denen deutlich weniger davon zu sehen war“, sagt Winfried Biberacher. Das lag zum einen an den Verletzungen und daher verringerter Trainingsbeteiligung, zum anderen daran, dass die Mannschaft in Spielen gegen vermeintlich schwächere Gegner schon mal von der vorgesehenen Linie abwich, „statt durchzuziehen“.
In der kommenden Saison will Winfried Biberacher das Tempospiel weiter forcieren.
Das laufende, längst nicht abgeschlossene Projekt war für den BLizenz-Trainer auch der Grund dafür, bei der TSG
Ehingen zu bleiben. Biberacher hatte Angebote höherklassiger
Vereine, darunter dem Vernehmen nach vom Oberligisten Söflingen und vom Württembergligisten Laupheim, aber „aus persönlichen Gründen habe ich mich für Ehingen entschieden“.
Kapitän Prang hört auf
Dabei baut er auf das bestehende Team, wenngleich Kapitän Johannes Prang studienbedingt aufhört. „Das ist ein Verlust“, sagt Biberacher, der die Lücke wohl vereinsintern schließen wird – mit Talenten aus der „Zweiten“und Spielern, die verletzt waren oder es noch sind. Bei den Langzeitverletzten wird es allerdings dauern, sie werden wohl erst im Laufe der nächsten Saison zurückkehren. Externe Zugänge gibt es nach jetzigem Stand nicht.