Christine Stribel plant die Integration in der VG
Die 28-Jährige ist die Integrationsmanagerin für die Raumschaft – Zweite Kraft kommt in Kürze
● MUNDERKINGEN - Wie die Integration von Geflüchteten in der Verwaltungsgemeinschaft Munderkingen gelingen kann, dass plant sei Mitte April Christine Stribel. Die 28-Jährige ist die zuständige Integrationsmanagerin in der Raumschaft. Für zwei Jahre übernimmt sie nun diese Aufgabe. In Kürze erhält sie Unterstützung durch einen zweiten Integrationsmanager.
Seit Mitte April ist Christine Stribel in der Verwaltungsgemeinschaft Munderkingen als Integrationsmanagerin unterwegs. Während die Integrationsbeauftragte Beate Kast künftig vor allem für die Koordination zwischen Helferkreisen, Kommunen und Landkreis zuständig sein wird, übernimmt Christine Stribel die Sozialarbeit direkt mit den Geflüchteten. „Dabei sollen natürlich keine bestehenden Strukturen und Beziehungen verdrängt werden“, betont die junge Frau, die Erziehungswissenschaften in Augsburg studiert hat und anschließend schon in der Flüchtlingshilfe tätig war.
Aus persönlichen Gründen hat es sie nun zurück in ihre Heimatgemeinde Ersingen verschlagen. „Da hat es perfekt gepasst, dass die Stelle gerade ausgeschrieben war“, sagt Christine Stribel. Auch für die Verwaltungsgemeinschaft sei ihre Einstellung ein echter Glücksfall. „Der Markt dieser Fachkräfte ist leergefegt“, sagt der Verbandsvorsitzende und Munderkingens Bürgermeister Michael Lohner. Wichtig sei, dass die Ehrenamtlichen, die sich in den Gemeinden stark engagieren, durch die Stelle weiter entlastet werden.
Rund 180 Geflüchtete leben derzeit in der Verwaltungsgemeinschaft. Etwa die Hälfte davon in der Stadt Munderkingen. „Weil wir für die Integrationsmanager von einem Schlüssel von etwa 80 Geflüchteten ausgehen, kommt noch eine zweite Kraft in die Raumschaft“, sagt André Helmlinger, der das Team der Integrationsmanager im Alb-DonauKreis koordiniert. Während Christine Stribel ihr Büro im Munderkinger Rathaus hat, wird das des zweiten Integrationsmanagers dezentral in einer der anderen VG-Gemeinden eingerichtet.
Christine Stribel ist inzwischen voll in der Integrationsarbeit angekommen. „In der ersten Zeit habe ich vor allem viel an Haustüren geklingelt und mich vorgestellt“, berichtet sie. Alle Familien und alle Gemeinden habe sie verständlicher Weise noch nicht besucht. „Aber ich bin überall, wo ich war, offen und freundlich empfangen worden“, so die 28Jährige. Das gelte nicht nur für die Geflüchteten, sondern auch für die Gemeindeverwaltungen und die Helferkreise vor Ort. Außerdem habe sie an allen Türen jemanden angetroffen, der bereits gut Deutsch spricht. „Ich bin beeindruckt, was hier bereits erreicht wurde“, sagt sie.
Ganz individuell laufe dann die Integrationsarbeit mit den unterschiedlichen Menschen ab. „Ich erfasse von jedem die Daten und erstelle für alle Personen über 18 Jahre einen Integrationsplan“, erklärt Christine Stribel. In diesem würden ganz unterschiedliche Ziele vereinbart, die dann regelmäßig kontrolliert und fortgeschrieben werden, so dass die geflüchteten Menschen irgendwann nicht mehr auf Hilfe angewiesen sind.