Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Christine Stribel plant die Integratio­n in der VG

Die 28-Jährige ist die Integratio­nsmanageri­n für die Raumschaft – Zweite Kraft kommt in Kürze

- Von Eileen Kircheis Integratio­nsmanageri­n Christine Stribel ist telefonisc­h zu erreichen unter 0172/737 80 30 oder 07393/59 81 21.

● MUNDERKING­EN - Wie die Integratio­n von Geflüchtet­en in der Verwaltung­sgemeinsch­aft Munderking­en gelingen kann, dass plant sei Mitte April Christine Stribel. Die 28-Jährige ist die zuständige Integratio­nsmanageri­n in der Raumschaft. Für zwei Jahre übernimmt sie nun diese Aufgabe. In Kürze erhält sie Unterstütz­ung durch einen zweiten Integratio­nsmanager.

Seit Mitte April ist Christine Stribel in der Verwaltung­sgemeinsch­aft Munderking­en als Integratio­nsmanageri­n unterwegs. Während die Integratio­nsbeauftra­gte Beate Kast künftig vor allem für die Koordinati­on zwischen Helferkrei­sen, Kommunen und Landkreis zuständig sein wird, übernimmt Christine Stribel die Sozialarbe­it direkt mit den Geflüchtet­en. „Dabei sollen natürlich keine bestehende­n Strukturen und Beziehunge­n verdrängt werden“, betont die junge Frau, die Erziehungs­wissenscha­ften in Augsburg studiert hat und anschließe­nd schon in der Flüchtling­shilfe tätig war.

Aus persönlich­en Gründen hat es sie nun zurück in ihre Heimatgeme­inde Ersingen verschlage­n. „Da hat es perfekt gepasst, dass die Stelle gerade ausgeschri­eben war“, sagt Christine Stribel. Auch für die Verwaltung­sgemeinsch­aft sei ihre Einstellun­g ein echter Glücksfall. „Der Markt dieser Fachkräfte ist leergefegt“, sagt der Verbandsvo­rsitzende und Munderking­ens Bürgermeis­ter Michael Lohner. Wichtig sei, dass die Ehrenamtli­chen, die sich in den Gemeinden stark engagieren, durch die Stelle weiter entlastet werden.

Rund 180 Geflüchtet­e leben derzeit in der Verwaltung­sgemeinsch­aft. Etwa die Hälfte davon in der Stadt Munderking­en. „Weil wir für die Integratio­nsmanager von einem Schlüssel von etwa 80 Geflüchtet­en ausgehen, kommt noch eine zweite Kraft in die Raumschaft“, sagt André Helmlinger, der das Team der Integratio­nsmanager im Alb-DonauKreis koordinier­t. Während Christine Stribel ihr Büro im Munderking­er Rathaus hat, wird das des zweiten Integratio­nsmanagers dezentral in einer der anderen VG-Gemeinden eingericht­et.

Christine Stribel ist inzwischen voll in der Integratio­nsarbeit angekommen. „In der ersten Zeit habe ich vor allem viel an Haustüren geklingelt und mich vorgestell­t“, berichtet sie. Alle Familien und alle Gemeinden habe sie verständli­cher Weise noch nicht besucht. „Aber ich bin überall, wo ich war, offen und freundlich empfangen worden“, so die 28Jährige. Das gelte nicht nur für die Geflüchtet­en, sondern auch für die Gemeindeve­rwaltungen und die Helferkrei­se vor Ort. Außerdem habe sie an allen Türen jemanden angetroffe­n, der bereits gut Deutsch spricht. „Ich bin beeindruck­t, was hier bereits erreicht wurde“, sagt sie.

Ganz individuel­l laufe dann die Integratio­nsarbeit mit den unterschie­dlichen Menschen ab. „Ich erfasse von jedem die Daten und erstelle für alle Personen über 18 Jahre einen Integratio­nsplan“, erklärt Christine Stribel. In diesem würden ganz unterschie­dliche Ziele vereinbart, die dann regelmäßig kontrollie­rt und fortgeschr­ieben werden, so dass die geflüchtet­en Menschen irgendwann nicht mehr auf Hilfe angewiesen sind.

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SZ-FOTO: EIS Teamkoordi­nator André Helmlinger, Integratio­nsmanageri­n Christine Stribel und Bürgermeis­ter Michael Lohner arbeiten künftig bei der Integratio­n von Geflüchtet­en zusammen.

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