Den Lebensraum Wasser kennenlernen
Zehn Jungen und Mädchen sind beim Ferienprogramm in Lauterach dabei
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LAUTERACH - Zehn Mädchen und Jungen haben sich beim Ferienprogramm im Lauteracher BiosphärenZentrum ein paar Stunden mit dem „Lebensraum Wasser“beschäftigt. Auf Einladung der Biosphärengruppe war Helga Hartmann vom Landesnaturschutzbund eigens aus Sigmaringen angereist, um mit den Kindern im „Nebenarm der Lauter“nach Kleinstlebewesen zu suchen.
Mit Keschern machten sich die jungen Forscher auf die Suche nach Flohkrebsen, Larven von Eintagsfliegen, den „roten Zuckmücken-Würmchen“oder Köcherfliegenlarven. Die wurden unter der Becherlupe und unter Mikroskopen ganz genau betrachtet und dann wieder in die Lauter entlassen.
Dabei erfuhren die Kinder, dass Libellenlarven im Wasser leben, an Grashalmen ins Trockene klettern und erst dann flugfähig werden. Ein weiteres Thema war die Nahrungspyramide von den gefundenen Kleinstlebewesen über Fische, Vögel bis zum Menschen. „Wenn unten an der Basis ein Teil ausfällt, bricht die ganze Pyramide zusammen“, erklärte Helga Hartmann, um zu unterstreichen, wie wichtig ökologisches Gleichgewicht ist. Zudem erzählte die Naturschützerin den Kindern, dass gefundenen Flohkrebse und Köcherfliegenlarven zeigen, dass die Wasserqualität der Lauter gut ist. „Sie sind sogenannte Bio-Indikatoren. Wäre das Wasser schlecht, würden wir hier höchstens den Schlammröhrenwurm finden“, so Hartmann. Mit Pfählen und Weidengeflecht wurde später eine Buhne gebaut, die den Kindern zeigte, dass Gewässer durch solche ökologischen Maßnahmen verändert und verbessert werden können.
Besonders den Jungen gefiel die anschließende Trockenübung zum Auswerfen von Angeln. „In der Lauter leben nicht nur Forellen, sondern auch Äschen“, erklärte Hartmann den Kindern. Und zum Schluss wurden auf dem Grillplatz des Biosphärenzentrums gemeinsam Würste gegrillt.