Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Der Druck liegt beim Gegner

Fußball, Verbandsli­ga: Ehingen-Süd gastiert beim noch um die vorderen Plätze kämpfenden FSV Hollenbach

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KIRCHBIERL­INGEN (aw) - Die letzte Fahrt zu einem Punktspiel der Verbandsli­ga-Saison steht den Fußballern des SSV Ehingen-Süd bevor – und es ist eine der weitesten. Gegner am Samstag, 2. Juni, 15.30 Uhr, ist der FSV Hollenbach. Während Süd die Abstiegsge­fahr weitgehend gebannt haben, hat Hollenbach noch die Chance auf den Aufstieg in die Oberliga.

Der große Druck bei Ehingen-Süd ist mit dem 2:0 am vergangene­n Wochenende gegen Rutesheim gewichen. Der Direktabst­ieg ist kein Thema mehr beim SSV und der Vorsprung auf den Relegation­splatz und damit Rutesheim wuchs auf sechs Punkte – zwei Spieltage vor Schluss sollte angesichts der deutlich besseren Tordiffere­nz von Süd und dem schwierige­n Rutesheime­r Restprogra­mm (Tübingen und Ilshofen) nichts mehr anbrennen. Dies weiß auch Trainer Michael Bochtler, der den denkbar ungünstigs­ten Saionsausk­lang aus SSV-Sicht dennoch nicht ausblendet. „Die Tabellenko­nstellatio­n spricht für uns und es müsste viel passieren, dass wir auf den Relegation­splatz zurückfall­en. Aber der Teufel ist ein Eichhörnch­en.“Am liebsten wäre ihm, sein Team würde den rechnerisc­h fehlenden Punkt in Hollenbach verbuchen.

In der Hinrunde knöpfte Süd dem FSV beim 1:1 einen Punkt ab und stürzte Hollenbach von der Tabellensp­itze. Es war kein untypische­s Ergebnis für den FSV, dessen Spiele selten torreich sind. „Fakt ist, dass Hollenbach wenige Gegentore kassiert und den Laden dichtmacht“, sagt Bochtler. „Für ein Spitzentea­m sind sie vorne aber auch nicht so gefährlich.“Kein Verbandsli­gist musste bisher weniger Gegentreff­er hinnehmen, aber von den ersten fünf der Tabelle erzielte auch kein anderes Team weniger Tore. Zuletzt allerdings war die Ausbeute des FSV ordentlich – gegen Essingen (1:0), Gmünd (3:2) und Pfullingen (4:0) sammelte Hollenbach nicht nur neun Punkte, sondern stockte sein Torekonto kräftig auf. Durch die Serie wahrte der FSV auch den Anschluss an die Spitze. Doch um die Chance auf Rang eins oder zwei nicht zu verspielen, muss die Mannschaft gegen Ehingen-Süd gewinnen. Dass der Druck auf Seiten der Gastgeber ein Vorteil für seine Elf wäre, wollte Bochtler aber nicht sagen. „Man weiß nie, wie ein Spiel läuft. Der Gegner muss nur früh in Führung gehen.“

Das will der SSV verhindern. Ob Süd dem FSV Hollenbach mit derselben Startelf entgegentr­itt, ist fraglich. Philipp Schleker hat am Dienstag nicht trainiert, bei ihm besteht der Verdacht auf einen Muskelfase­rriss. „Ich gehe davon aus, dass er ausfällt“, so Bochtler. Für Schlekers Position im defensiven Mittelfeld stünde Noah Gnandt bereit. Auch der offensive Mittelfeld­mann Danijel Sutalo ist angeschlag­en, hat am Dienstag nicht trainiert. Wenn neben den Langzeitve­rletzten sowie dem gesperrten Stefan Hess „weitere ein, zwei Feldspiele­r ausfallen, wird es personell eng“.

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