24-Stunden-Dienst bei der Jugendfeuerwehr Pfarrei
Rauch im Gebäude, Katze auf dem Baum – Inszenierte Einsätze beim Berufsfeuerwehr-Tag
EHINGEN (sz) - Die Jugendfeuerwehr Ehingen Pfarrei hat ihren ersten 24-Stunden-Dienst absolviert, auch Berufsfeuerwehr-Tag genannt. Hier verbrachten die Jugendlichen und deren Betreuer einen ganzen Tag im und um das Feuerwehrhaus, beteiligten sich an verschiedenen Aktivitäten und meisterten die von den Betreuern inszenierten „Einsätze“.
Dienstantritt war am Samstagmorgen um 8 Uhr. Nach einer Begrüßung durch den Jugendgruppenleiter Martin Betz wurden die organisatorischen Dinge geklärt. Danach wurden die Schlafplätze hergerichtet. Anschließend folgte die Fahrzeugübernahme, bei welcher die Jugendlichen die Beladung auf Vollständigkeit und Funktion prüften. Anschließend stärkte sich die Mannschaft beim gemeinsamen Frühstück, bevor die erste Alarmierung erfolgte: „Katze auf Baum“. Wenige Minuten später ging ein weiterer Alarm los: „Ölspur“. Die auf die Fahrzeuge eingeteilten Gruppen zogen sich rasch an und rückten aus.
Nach der Rückkehr ins Feuerwehrhaus wurden die beiden Einsätze nachbesprochen und die Fahrzeuge wieder gerüstet. Anschließend stand eine Gruppenarbeit auf dem Plan. Es galt einen Hydrantenplan von Kirchbierlingen anzufertigen, welcher später im Jugendraum ausgehängt werden soll.
Es folgte das gemeinsame Mittagessen. Der nächste Einsatz ließ auch hier nicht lange auf sich warten. „Person unter Telelader eingeklemmt, Fahrer unter Schock“. Nach diesem schweißtreibenden Einsatz kam eine kleine Pause gerade recht. Abteilungskommandant Josef Zoller unterrichtete die Jugendlichen in der Verwendung von Schaum als Löschmittel. Den Umgang mit der Schaumpistole durfte anschließend jeder ausprobieren. Darauf folgten Bewegungsspiele und Freizeit. Für eine Abkühlung sorgte ein extra aufgestellter Wassersack in welchem wenig später jeder, mehr oder weniger freiwillig, badete.
Nach einer kleinen Stärkung mit Kaba und Kranzbrot ging erneut ein Gesamtalarm los: „Rauch aus Gebäude, vermisste Personen“. Zwei Trupps gingen mit AtemschutzgerätAttrappen in die eingenebelte Jugendbude vor, suchten den Brandherd und brachten die vermissten Personen nach draußen. Zeitgleich bauten die nachrückenden Kräfte die Wasserversorgung für das Löschfahrzeug auf, sicherten die Einsatzstelle ab und stellten Rettungsgeräte für die Trupps im Innenangriff bereit.
Wieder im Gerätehaus angekommen wurden die Fahrzeuge gerüstet und gleichzeitig das Abendessen hergerichtet – das Wetter erlaubte es, zu grillen. Im Anschluss stand Freizeit auf dem Plan. Einige Jugendliche beschäftigten sich mit Gesellschaftsspielen, andere schauten sich einen Film an. Gegen 22.30 Uhr wurden wieder beide Fahrzeuge alarmiert, dieses Mal jedoch zu unterschiedlichen Einsatzstellen: In Volkersheim war in der Biogasanlage das Pumpenhaus voll Wasser gelaufen, während in Kirchbierlingen ein Grillfeuer außer Kontrolle geriet.
Die ab 23 Uhr geltende Nachtruhe wurde kurz durch einen Falschalarm unterbrochen. Kurz vor 6 Uhr war die Nacht jedoch vorbei: „Verkehrsunfall, eine Person verletzt, Fahrer vermisst“. Danach wurde aufgeräumt, die Fahrzeuge geputzt und um 8 Uhr das Dienstende eingeläutet. Zum Ausklang wurde nochmal gemeinsam gefrühstückt, bevor sich jeder wieder auf den Heimweg machte.
Die Jugendfeuerwehr Pfarrei besteht aktuell aus 14 Jugendlichen zwischen zehn und 17 Jahren, darunter sind drei Mädchen. Das Betreuerteam, unter Leitung von Martin Betz, umfasst sechs Personen aus den Abteilungen Altbierlingen, Kirchbierlingen und Volkersheim.
Die Übungsabende finden donnerstags an den ungeraden Wochen von 18 bis 20 Uhr statt – Interessenten sind immer gerne gesehen. Infos vor Ort oder unter jf.pfarrei@gmail.com.