Öpfinger Rewe-Markt schließt im kommenden Jahr
Konzern will alle zwölf Öpfinger Mitarbeiter weiterbeschäftigen – Bürger klagten schon lang über das Sortiment
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ÖPFINGEN - Immer wieder sind in Öpfingen Gerüchte im Umlauf gewesen, die besagten, dass der örtliche Rewe-Markt keine guten Zahlen schreibt. Zudem hatten sich Bürger auch schon öffentlich negativ über das Angebot und die Ausstattung des Marktes geäußert. Jetzt sind die Zahlen offenbar so schlecht, dass der Konzern den von ihm direkt betriebenen Markt Mitte kommenden Jahres schließt.
„Der Markt ist für unser Haus einfach nicht mehr wirtschaftlich“, so eine Sprecherin der Rewe-Group. Deshalb schließt der Supermarkt am 30. Juni kommenden Jahres seine Türen. Die insgesamt zwölf Mitarbeiter sollen in anderen konzernbetriebenen Märkten in der Region eine neue Arbeitsstelle finden, teilt das Unternehmen mit. Mögliche Standorte dafür konnte Rewe auf Nachfrage allerdings noch nicht nennen. Inhabergeführte Märkte, wie beispielsweise die in Ehingen, Schelklingen oder Donaustetten scheiden dabei aus. Auch eine direkte Übernahme des Öpfinger Marktes durch eine der inhabergeführten Gruppen sei nicht möglich, so die Unternehmenssprecherin.
Bürgermeister Andreas Braun ist überrascht und enttäuscht
Öpfingens Bürgermeister Andreas Braun reagierte nicht nur überrascht, sondern auch ein Stück weit enttäuscht auf den Rückzug des Supermarktes . Immerhin sei Öpfingen eine stabil wachsende Gemeinde, die gerade durch das Industriegebiet Burren, das in unmittelbarer Nähe zum Marktstandort liegt, ihre Struktur und Attraktivität für die Bürger steigert. Da sei es natürlich schlecht, wenn der einzige Nahversorger vor Ort nun schließe und er als Bürgermeister auf Zeitungsnachfrage davon erfahre. Zumal Braun in stetigem Kontakt mit dem Unternehmen stand und von diesem Ende Februar noch ganz andere Signale kamen. „Da war von hohen Investitionen die Rede und nicht von Schließung“, so Braun, der ebenfalls schon von den diversen Mängeln im Markt und Problemen beim Sortiment gehört und das Unternehmen darauf angesprochen hat. Bereits seit 2016 sei er mit dem Verantwortlichen im Konzern in Kontakt.
Braun sieh nicht nur den Bedarf seiner Gemeinde, sondern auch den Markt den diese zusammen mit dem Umland darstellt. Öpfingen mit seinen rund 2000 Einwohnern dürfte generell für genügend Umsatz sorgen, zumal hier noch ein Käuferpotential von Umlandgemeinden wie Griesingen, Rißtissen, Gamerschwang, Niederhofen und Pfraunstetten hinzukommt.
Das Gebäude und das Grundstück in dem der Markt untergebracht ist, sind gemietet, deswegen möchte Braun nun schnellstmöglich Kontakt mit den Eigentümern aufnehmen, auch das Gespräch mit Rewe möchte der Bürgermeister erneut suchen.