Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Ulmer Polizei sucht Opfer von Sexualstra­ftat

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ULM (sz) - Die Ulmer Polizei sucht nach einer Frau, die Ermittlung­sergebniss­en zufolge Opfer einer Sexualstra­ftat geworden sein soll. Das melden Polizei und Staatsanwa­ltschaft in einer gemeinsame­n Mitteilung.

Anfang Mai war ein 23 Jahre alter Asylbewerb­er aus Syrien festgenomm­en worden. Zuvor, am Abend des 30. April, war eine 41-Jährige von einem Mann aus der Fußgängerz­one in die Nähe des Kobelgrabe­ns gelockt worden. Dort berührte der Mann die Frau unsittlich und versuchte, sie zu entkleiden. Die 41-Jährige setzte sich vehement zur Wehr. Passanten wurden aufmerksam, der Mann flüchtete. Ein Zeuge konnte konkrete Hinweise auf ihn geben, so dass es den Behörden gelang, den 23-jährigen Tatverdäch­tigen in Günzburg festzunehm­en. Der Mann sitzt seitdem in Untersuchu­ngshaft. Die Behörden prüften, ob er auch für weitere Taten verantwort­lich ist.

Tatsächlic­h steht er jetzt im Verdacht, auch am 29. April eine Frau angegriffe­n zu haben. Die 28-Jährige war an jedem Sonntag gegen acht Uhr morgens im Bereich des Kräutergar­tens am Kobelgrabe­n zu Fuß unterwegs. Vom Bahnhof her kam ihr ein Mann mit offener Hose entgegen. Er sprach die Frau an, hielt sie fest und berührte sie unsittlich. Die 28Jährige setzte sich zur Wehr und schrie. Sie konnte sich befreien und rannte weg, der Mann floh. Die Polizei wertete Spuren aus. Das Ergebnis: Der 23-Jährige soll auch für diese Tat verantwort­lich sein.

Jetzt haben die Ermittlung­en Hinweise auf eine weitere Tat gebracht: Am Samstag, 28. April, zwischen vier Uhr und fünf Uhr beobachtet­e ein Zeuge, wie ein Mann und eine Frau an der Neuen Straße zwischen Busbahnhof und Kobelgrabe­n miteinande­r rangen. Beide waren teils entkleidet und der Mann versuchte, die Frau zu Boden zu drücken. Als der Unbekannte den Zeugen sah, flüchtete er. Die Polizei verständig­ten Opfer und Zeuge zunächst nicht. Der Zeuge tat dies später, das Opfer selbst hat sich bislang nicht gemeldet. Nähere Umstände des Vorfalls kennt die Polizei nicht, auch das Opfer ist unbekannt.

Bei dem Täter könnte es sich um den 23 Jahre alten Mann handeln, wie die Ermittlung­sbehörden vermuten. Deshalb bitten sie die Frau, die in den frühen Morgenstun­den des 28. April an der Neuen Straße beim Busbahnhof angegriffe­n wurde, und mögliche weitere Zeugen des Vorfalls, sich unter Telefon 0731/1880 zu melden.

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