Artland Dragons wollen für die Rockets in die ProA
Basketball: Nach Verzicht von BBL-Absteiger Gotha will Quakenbrück den Platz in der zweithöchsten Spielklasse
GOTHA/EHINGEN (aw) - In der 2. Basketball-Bundesliga ProA ist kurzfristig noch ein Platz frei geworden. Die aus der Bundesliga abgestiegenen Rockets aus Gotha werden aus finanziellen Gründen in der kommenden Saison nicht in der ProA starten. Dies gab der Verein bekannt.
Ob die Thüringer in der ProB antreten werden, in die die zweite Mannschaft der Rockets in der zurückliegenden Saison aufgestiegen ist, steht noch nicht fest. Aus Sicht der Geschäftsführung und des Gutachterausschusses der 2. BasketballBundesliga „ist die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit für die kommende Saison auch für die Rockets II nicht gegeben“, teilt die Liga mit, dass ein Nachlizenzierungsverfahren für die Rockets II eröffnet worden sei. Bis 18. Juni müssen die Rockets den Nachweis erbringen, „dass sie in der Lage sind, am Spielbetrieb der Saison 2018/19 in der ProB teilzunehmen“.
Wer den von Gotha verlassenen Platz in der ProA einnimmt, ist derweil ebenfalls noch offen. Kandidat sind die Artland Dragons, die vor Wochen schon liebend gern den Platz der Rhein Stars Köln eingenommen hätten, die ihr Team aus der ProA zurückzogen. Damals kam das ursprünglich sportlich abgestiegene Team Ehingen Urspring zum Zug. Das Vorgehen der Liga, die zunächst ein Umlaufverfahren mit Blick auf eine mögliche Wildcardvergabe eingeleitet, dann aber gestoppt hatte, war beim früheren Bundesligisten Quakenbrück auf Unverständnis und Kritik gestoßen. Die Dragons sprachen sogar davon, die Entscheidung der Liga juristisch prüfen zu lassen.
Nun könnte sich eine Tür für den ProB-Klub Quakenbrück in die ProA öffnen – der Antrag auf die Übertragung des ProA-Teilnahmerechts des BBL-Absteigers Rockets auf die Artland Dragons sei eingegangen, so die Liga. Bei der Tagung der 2. BasketballBundesliga am 23./24. Juni in München werden die Vertreter der ProA-Klubs über den Antrag abstimmen.