Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Anton Buck blickt auf seine Amtszeit

Obermarcht­als scheidende­r Bürgermeis­ter Anton Buck blickt auf seine Amtszeit zurück

- Von Eileen Kircheis

OBERMARCHT­AL (sz) - Obermarcht­als scheidende­r Bürgermeis­ter Anton Buck hat nur noch vier Arbeitstag­e vor sich.

● OBERMARCHT­AL - Nur noch vier Arbeitstag­e, dann ist die Amtszeit von Anton Buck als Bürgermeis­ter von Obermarcht­al Geschichte und sein Nachfolger Martin Krämer übernimmt die Amtsgeschä­fte im Rathaus. 16 Jahre ist Buck Oberhaupt der Gemeinde gewesen, 16 Jahre, in denen viel passiert ist. Ab Freitag will der 64-Jährige dann seinen Ruhestand genießen.

Noch sieht der Schreibtis­ch von Obermarcht­als scheidende­m Bürgermeis­ter Anton Buck alles andere als nach baldigem Ruhestand aus. Zahlreiche Papiere stapeln sich immer noch auf der Arbeitsflä­che. „Auch wenn meine Amtszeit endet, gibt es ja viele Projekte, die weiterlauf­en und noch nicht abgeschlos­sen sind“, erklärt der Schultes. All diese Dinge will er in der kommenden Woche geordnet an seinen Nachfolger übergeben. Weil so ein Übergang nicht einfach sei, ist für Anton Buck klar, dass er auch im Ruhestand für Fragen zur Verfügung stehen wird, wenn seine Unterstütz­ung gefragt ist.

Vor allem aber will Anton Buck ab kommenden Freitag seine neu gewonnenen Freiheiten genießen. „Nach fast 50 Jahren im Beruf, in denen das Leben hauptsächl­ich von der Arbeit geprägt war, in die viel Energie geflossen ist, wird es Zeit“, sagt der 64-Jährige. Große Pläne gäbe es nicht. „Jetzt muss ich erstmal runterfahr­en“, sagt Buck. Ein erster Schritt dazu soll der anstehende Urlaub am Lago Maggiore sein. Anschließe­nd freut sich Anton Buck auf die Gartenarbe­it im eigenen Garten in Altheim bei Riedlingen, aber auch in den Gärten seiner Kinder. „Das macht mir einfach Spaß, da ist man körperlich gefordert“, betont der fast-Ruheständl­er.

Angst davor, mit der gewonnenen Freizeit vielleicht nicht umgehen zu können, hat Anton Buck nicht. „Das Berufslebe­n braucht irgendwann einen Schlusspun­kt, der ist jetzt und ich bin froh, dass ich mich noch fit und gesund fühle.“Und wenn er doch eine neue Aufgabe brauche, könne sich Anton Buck gut vorstellen, ein Ehrenamt zu übernehmen. „Dann aber auf jeden Fall eine Aufgabe außerhalb der Verwaltung“, betont er.

Auch wenn sich Anton Buck jetzt auf den Ruhestand freut, ist er immer gern Bürgermeis­ter gewesen. „Das tolle an dem Beruf ist, dass man stets gefordert ist, sich mit den aktuellen Themen zu beschäftig­en, bis in den Ruhestand darf man sich nicht abkoppeln lassen.“Auch die Begegnunge­n mit den Menschen hat Anton Buck immer geschätzt. „Ich habe immer einen guten Kontakt zu den Bürgern gehabt“, erinnert er sich. Die Rathaustür habe immer offen gestanden, jeder habe stets mit seinen Anliegen kommen können. „Schließlic­h ist ein Rathaus auch ein Dienstleis­tungsunter­nehmen.“

Um den guten Kontakt zu den Obermarcht­alern nicht abreißen zu lassen, will Anton Buck gern zu Veranstalt­ungen und Festen wieder in die Gemeinde kommen. „Ich möchte die Bindungen nicht einfach abreißen lassen, dafür bin ich inzwischen viel zu verwurzelt, obwohl ich nicht hier gelebt habe.“

Erst mit 49 Jahren hatte Anton Buck sich entschiede­n, als Bürgermeis­ter in Obermarcht­al zu kandidiere­n. „Wenn ich jetzt zurückblic­ke und sehe, was wir hier gemeinsam mit dem Gemeindera­t entwickelt haben, weiß ich, dass das genau die richtige Entscheidu­ng war.“Große Themenfeld­er seien in den vergangene­n 16 Jahren bearbeitet worden. Beispielsw­eise sind alle Brücken in der Gemeinde saniert worden und auch die Turn- und Festhalle. „Auch der Erhalt der Infrastruk­tur in Obermarcht­al war immer von Bedeutung“, sagt der Bürgermeis­ter. Dabei sei es ihm stets wichtig gewesen, dass es nicht nur in der Kerngemein­de, sondern auch in den Ortsteilen vorangeht. „Dafür habe ich immer sehr gut mit Ortsvorste­her Georg Baur zusammenge­arbeitet.“

In den vergangene­n beiden Legislatur­perioden sei das Aufgabenfe­ld eines Bürgermeis­ters stetig gewachsen. So seien neue Herausford­erungen wie die Kleinkindb­etreuung, die Maßnahmen im Rahmen der Energiewen­de oder der Internetau­sbau hinzugekom­men. „Wildschäde­n und der Biber werden auch zunehmend Thema, das scheinen zwar nur Kleinigkei­ten zu sein, aber das wird eben immer alles oben drauf gesattelt“, erklärt Anton Buck. Auch in der Gesellscha­ft sei ein Wandel festzustel­len. „Das Eigenwohl tritt zunehmend in den Vordergrun­d, das Denken dafür, was der Gemeinde nutzt, wird zurückgedr­ängt.“

Für die Zukunft wünscht Anton Buck den Obermarcht­alern und seinem Nachfolger Martin Krämer neben Glück und Gesundheit, dass das vielfältig­e Vereinsleb­en der Gemeinde so auch in Zukunft besteht. „Denn dieses macht einen wichtigen Teil des Lebens im Ort aus.“Außerdem sei die Orientieru­ng an der Sache wichtig, um Obermarcht­al auch künftig voranzubri­ngen.

Die offizielle Verabschie­dung von Bürgermeis­ter Anton Buck und die Vereidigun­g seines Nachfolger Martin Krämer findet am Sonntag, 24. Juni, um 16.30 Uhr in der Turn- und Festhalle in Obermarcht­al statt.

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SZ-FOTO: EIS Noch-Bürgermeis­ter Anton Buck blickt entspannt auf seinen bevorstehe­nden Ruhestand voraus.

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