Abschied ohne Anspannung
Fußball, Verbandsliga: Der gesicherte SSV Ehingen-Süd trifft auf den bereits abgestiegenen VfL Pfullingen
KIRCHBIERLINGEN (aw) - Der SSV Ehingen-Süd beschließt sein erstes Jahr in der Fußball-Verbandsliga am Samstag, 9. Juni, 15.30 Uhr, mit dem Heimspiel gegen den VfL Pfullingen. Für beide Mannschaften hat die Begegnung nur noch statistischen Wert: Die Kirchbierlinger bleiben sicher in der höchsten württembergischen Spielklasse, während die Pfullinger nach zwei Verbandsliga-Jahren wieder in die Landesliga zurückkehren werden.
Nach dem 4:1-Sieg vor einer Woche in Hollenbach, mit dem Ehingen-Süd auf Rang acht kletterte und die allerletzten Zweifel am Nichtabstieg beseitigte, war die Mannschaft noch lange nach Spielschluss in Hollenbach, um das erreichte Saisonziel zu feiern. Später wurde die Heimfahrt einmal kurz unterbrochen, um Vorräte aufzufüllen. „Man hat gesehen, wie groß die Anspannung in den letzten Wochen war“, sagt Trainer Michael Bochtler.
Das heißt aber nicht, dass die Kirchbierlinger mit halber Kraft das letzte Spiel gegen Pfullingen angehen werden. Nach einem lockeren Regenerationstraining am Dienstag habe man im Abschlusstraining wieder die Zügel angezogen. „Wir wollen gut vorbereitet sein“, sagt Bochtler, der mit der letzten Übungseinheit zufrieden war. „Es war ein richtig gutes Training.“
Der Trainer macht klar, dass sich Ehingen-Süd gegen Pfullingen „ordentlich verabschieden“und nach Möglichkeit gewinnen will – weil man vor heimischem Publikum spielt und weil man sich ans erste Aufeinandertreffen in der Vorrunde noch bestens erinnert. Ende November hatte der SSV ein turbulentes Duell in Pfullingen nach katastrophalem Start (0:4 nach 15 Minuten) mit 3:7 verloren. „Da haben wir noch etwas gutzumachen.“
Allerdings tritt der SSV EhingenSüd mit dem letzten Aufgebot an. Gegenüber dem Spiel in Hollenbach, zu dem die Kirchbierlinger auch schon nur drei einsatzfähige Feldspieler mitgenommen hatten (Philipp Schleker saß zwar auf der Bank, musste aber wegen eines Muskelfaserrisses passen), fehlen diesmal Filip Sapina (private Gründe) und Semir Telalovic (am Samstag für die AJugend am Ball).
„Stand Freitag haben wir gegen Pfullingen nur zwölf Feldspieler und zwei fürs Tor“, so der Trainer. Deshalb seht Stammkeeper Benjamin Gralla als Alternative fürs Feld bereit (Bochtler: „Damit liegt er mir schon seit zwei Jahren in den Ohren. Er ist schon ein guter Fußballer und in der Lage, mitzuspielen), während Fabian Heiland in seinem womöglich letzten Spiel für Ehingen-Süd von Beginn an im Tor stehen wird. Heiland geht bekanntlich für ein halbes Jahr ins Ausland.
Bochtler betont aber, dass man auf Sapina nicht verzichtet und Gralla ins Tor gestellt hätte, wäre sowohl für sein Team als auch für den Gegner Pfullingen noch irgendetwas auf dem Spiel gestanden. „Weil aber alles geklärt ist, bin ich bereit, so etwas zu machen.“
Erstmals in dieser Saison im Aufgebot sein wird Daniel Weber, der sich in der Saisonvorbereitung schwer verletzt hatte. An einen Einsatz sei aber noch nicht zu denken, auch wenn der Mittelfeldspieler zuletzt schon wieder Teile des Mannschaftstrainings mitgemacht hat. Aber Weber ist noch nicht wieder der alte, dennoch sitzt er gegen Pfullingen auf der Bank. Michael Bochtler versteht dies als Zeichen der Zugehörigkeit des Mittelfeldspielers zum Kader des SSV Ehingen-Süd.
Stefan Hess bleibt bei Süd
Geklärt hat sich inzwischen eine weitere Personalie bei Ehingen-Süd:
Stefan Hess spielt auch in der nächsten Saison für den
SSV. Wegen der Vereinbarkeit von
Beruf und Verbandsliga-Fußball hatte sich der Verteidiger zunächst Bedenkzeit erbeten, sich nun nach Angaben von Trainer Bochtler aber für ein weiteres Jahr in Kirchbierlingen entschieden. In der laufenden Saison wird Hess nicht mehr für Süd auflaufen, seine Rot-Sperre endet erst nach dem Pfullingen-Spiel.