„Ich habe mich spielerisch und persönlich weiterentwickelt“
Fußball: Vitalij Lux über seinen Wechsel zu den Spatzen und seine Erfahrungen als kirgisischer Nationalspieler
ULM (pim) - Vitalij Lux ist einer von fast einem Dutzend Zugängen des Fußball-Regionalligisten SSV Ulm 1846 für die neue Saison. Der 29-Jährige ist kirgisischer Nationalspieler und kehrt nach Stationen Unterhaching, Nürnberg II und Jena in die Region zurück. Lux spielte bis Sommer 2014 für den FV Illertissen und davor für Tannhausen und seinen Heimatverein Weißenhorn, dem er die am Wochenende die Daumen drückt, wie er im folgenden Interview verrät. Außerdem spricht er über seinen Wechsel nach Ulm und seine internationalen Erfahrungen.
Sie haben in der Jugend für den FV Weißenhorn gespielt und auch die ersten Jahre als aktiver Fußballer. Verfolgen Sie nach Jahren unter anderem in Illertissen, Jena, Nürnberg und Unterhaching noch die Spiele Ihres Heimatvereins, Herr Lux?
Natürlich. Ich bin sogar immer wieder mal im Stadion und ich habe viele Freunde in Weißenhorn. Und in ein paar Jahren, wenn meine Karriere sich dann dem Ende entgegen neigt, werde ich wahrscheinlich auch wieder für Weißenhorn spielen.
Am Samstag um 18 Uhr bestreitet der FV Weißenhorn eine Art Endspiel um den direkten Klassenerhalt in der Kreisliga A Iller gegen den TSV Kettershausen. Schauen Sie sich das auch im Stadion an?
Das werde ich wahrscheinlich nicht schaffen, weil ich noch ein paar Sachen aus meiner Münchner Wohnung räumen muss. Aber ich werde mich informieren, ich drücke meinem Heimatverein die Daumen und ich denke, dass er auch gute Chancen hat. Die Weißenhorner Rückrunde war ja ganz ordentlich. Und wenn das am Samstag schief geht, dann gibt es in der Relegation gegen Jedesheim ja noch einmal ein Endspiel.
Sie waren zuletzt beim Drttligisten SpVgg Unterhaching und Sie spielen in der kommenden Saison in der Regionalliga für die Spatzen. Freuen Sie sich darauf ?
Es ist natürlich schön, dass ich wieder in der Nähe meiner Familie, meiner Freunde und Bekannten bin. Aber das war nicht der wichtigste Grund für den Wechsel. Ich habe mich spielerisch und persönlich in den vergangenen Jahren weiter entwickelt, aber in Haching habe ich in der dritten Liga wenig Spielzeit bekommen. Das wird sich in Ulm hoffentlich ändern. Den neuen Trainer Holger Bachthaler kenne und schätze ich ja noch aus meiner Zeit beim FV Illertissen.
Ein anderes Thema: Sie wurden in Kirgisistan geboren. Sind Sie noch Nationalspieler dieses Landes?
Ich habe zumindest nichts anderes gehört. Zu den letzten Lehrgängen wurde ich noch eingeladen.
Und wie läuft die internationale Karriere?
Zuletzt war es ganz gut. Wir haben in der Qualifikation zur Asien-Meisterschaft gegen Indien und Myanmar gewonnen und sind jetzt für die Endrunde Anfang des kommenden Jahres in den Vereinigten Arabischen Emiraten qualifiziert. Das entspricht der Endrunde einer Europameisterschaft und dann sind auch bei dem Turnier auch noch Topmannschaften wie Australien, Japan oder Südkorea dabei.
Gehört man als kirgisischer Nationalspieler zu den Großverdienern im Fußball?
Sicher nicht. Man bekommt halt vom Verband die Flüge, Unterkunft und Verpflegung bezahlt und wenn man gewinnt, dann gibt es vielleicht mal eine kleine Prämie. Aber davon kann man bestimmt nicht leben. Man macht so etwas wegen der interessanten Erlebnisse und wegen der tollen Erfahrungen, die man dabei sammelt.