Neun Helfer beim Justinger Kirchenputz
Figuren, Gemälde und Stuckverzierungen erstahlen in altem Glanz
JUSTINGEN (somm) - „Viele Hände geben ein schnelles Ende.“Unter diesem Motto beteiligten sich Männer und Frauen am Großputz in der St.-Oswald-Kirche in Justingen. Am Freitag nachmittag machten sie sich mit Eimern, Lappen und auch Staubsaugern auf in das Gotteshaus, um die Ausstattung sozusagen aufzupolieren. Mesnerin Karola Kley erklärte, dass die Helfer alle vom Boden aus, aber auch mit haushalts üblichen Leitern noch erreichbare Figuren, Gemälde und Stuck verzierungen absaugen beziehungsweise mit dem Lappen abstauben.
Zwar waren es nur 18 Hände, die beim Einsatz in Justingen mitwirkten, aber diese arbeiteten im Kirchenschiff, im Altarraum und auf der Empore so emsig wie möglich. Massive Gegenstände wurden auch nass abgeputzt, erklärte die Mesnerin, der Fußboden ebenfalls nass gewischt. Tabu zonen gab es nicht. Alle Gegenstände durften angefasst und abgestaubt werden. Kirchengemeinde ratsmitglieder und freiwillige Helfer machten je zur Hälfte bei dem Arbeitseinsatz mit. Es herrschte geschäftigtes Treiben. Jeder Helfer widmete sich ruhig und konzentriert seiner persönlichen Aufgabe, was bei Stefan Fischers Job besonders wichtig war. Er stand auf der Leiter und staubte die Heiligenfiguren ab.
Der letzte Großputz hat nach der Renovierung der St.-Oswald-Kirche vor fünf Jahren stattgefunden. Deshalb war eine Neuauflage jetzt überfällig. Gleichzeitig zum Arbeitseinsatz in Justingen fand am Freitag in Ingstetten der Großputz in der St.Sebastian-Kirche statt, der dort unter Leitung von Mesnerin Irmina Schubauer koordiniert wurde. Dort lag der letzte größere Einsatz auch schon ein paar Jahre zurück. Justingens Mesnerin Karola Kley wünscht sich, dass solch ein Großputz im zweijährigen Turnus stattfinden, damit sich nicht zu viel Staub ansammelt und die Helfer auf die Aktionen in ihre Termingestaltung besser aufnehmen können.