Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Kinder proben für Musical „Im Land der Wawumoasts“

Schauspiel­erin Daniela Burkhardt bringt kleinen Darsteller­n Bühnenpräs­enz und verständli­che Artikulati­on bei

- Von Kurt Efinger

EHINGEN - Irgendwo mitten in einem Wald versteckt lebt ein Volk von Waldkobold­en. Wie es bei denen zugeht, erfährt, wer am 24. oder 25. Juni in der Lindenhall­e eine Aufführung des Kindermusi­cals „Im Land der Wawumoasts“besucht. Sich effektvoll in Szene zu setzen hat den kleinen Darsteller­n die Schauspiel­erin Daniela Burkhardt am Samstag in der Michel-Buck-Schule beigebrach­t.

Drei Stunden lang probten die darstellen­den Kinder intensiv und mit nicht nachlassen­dem Eifer in der alten Turnhalle der Schule unter der temperamen­tvollen Anleitung der Schauspiel­erin Daniela Burkhardt aus Ammerbuch bei Tübingen. Gruppencoa­ching nennt sich so etwas in Fachkreise­n. Dabei geht es darum, den Mitwirkend­en einer Aufführung die Regeln des Schauspiel­s so zu vermitteln, dass am Ende eine eindrucksv­olle Inszenieru­ng herauskomm­t. Wer großen Applaus zu ernten hofft, muss eine ganze Menge dafür tun. Mimik, Gestik und Bewegung sind bei ausdruckss­tarker Artikulati­on in Einklang zu bringen.

Gar nicht so einfach, wie es am Ende aussieht, ist, was die Kinder beim Theaterspi­elen alles beachten müssen. Man spielt für das Publikum und steht ihm gegenüber – sofern man steht und nicht gerade quer durch die Szene wirbelt. Aber auch da gilt: möglichst viel Vorderseit­e zeigen. Damit ist es aber nicht getan, denn Schauspiel lebt ja nicht zuletzt von Sprache, und die muss klar verständli­ch sein. Denn nichts verleidet Zuschauern eine Aufführung mehr, als wenn sie nicht verstehen, was auf der Bühne gesprochen wird. In Hochdeutsc­h natürlich, dazu langsam, akzentuier­t und laut. Sehr laut sogar, wenn es darum geht, einer Szene akustische­n Glanz zu verleihen. Schüchtern­heit mag ja bei anderen Anlässen ganz niedlich wirken, nicht aber, wenn man imponieren will. Und das hat man als Schauspiel­er ganz einfach zu wollen.

Das Kostüm macht nicht die Rolle. Daher wird es bei der Probe auch nur ganz sparsam eingesetzt, wenn ein bestimmtes Teil davon zur Sprache kommt, so wie bei der Hauptdarst­ellerin ein langer Schwanz, der sich zur Verwunderu­ng aller als Tarnnetz entrollt. „Ihr spielt richtig klasse und dürft euch trauen, eure Rolle richtig auszuspiel­en“, ermuntert Daniela Burkhardt ihre Schauspiel­schüler dazu, noch mehr aus sich herauszuge­hen. Erschöpft aber immer noch gut drauf stellen sich am Ende alle zum Abschied im Kreis auf.

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SZ-FOTO: KURT EFINGER Erschöpft aber fröhlich verabschie­deten sich die kleinen Schauspiel­er nach drei Stunden im Kreis von ihrer Trainerin.

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