Abele kämpft ums EM-Ticket
Leichtathletik: Sein Trainer räumt dem Ulmer Zehnkämpfer gute Chancen ein
ULM (sibe) - Fünf Zehnkämpfer des SSV Ulm 1846 und damit so viele wie noch nie starten beim größten deutschen Meeting im nordrhein-westfälischen Ratingen. „Das macht mich stolz und es zeigt die gute Arbeit hier am Stützpunkt“, stellt Trainer Christopher Hallmann fest, der am Wochenende alle Hände voll zu tun haben wird, um seine Athleten gut durch den Wettkampf zu bringen. Kompetent unterstützt wird er dabei von Abteilungsleiter Wolfgang Beck.
Im Fokus steht Olympia-Teilnehmer Arthur Abele, für den es um die Qualifikation für die Europameisterschaften im August in Berlin geht. Die Marke von 8205 Punkten gilt es
„Wenn er zehn Mal normal durchkommt, sollte es reichen.“Trainer Christopher Hallmann
zu schlagen, denn die hat der Mainzer Niklas Kaul als derzeit drittbester Deutscher im Mai in Götzis gesetzt. Hallmann gibt ganz klar die Richtung vor für seinen Athleten, der sich vor zwei Jahren in Ratingen auf 8605 Punkte gesteigert hat: „Arthur fährt zu diesem Meeting, um sich das Ticket nach Berlin zu holen. Wenn er zehn Mal normal durchkommt, sollte es reichen.“
Außenseiter-Chancen auf einen EM-Start hat nach seinem ersten 8000er-Wettkampf auch Abeles Vereinskamerad Tim Nowak, der in Ratingen seinen Weg in die absolute deutsche Spitze fortsetzen will. Kein leichtes Unterfangen bei insgesamt sieben deutschen 8000-Punkte-Athleten im Feld. Auch Manuel Eitel traut Christopher Hallmann eine Menge zu: „Die 8000 Punkte sind für ihn der nächste Schritt. Manuel hat das Potenzial dazu, und wenn er in Ratingen einen Lauf erwischt, traue ich es ihm zu.“
Diese Regionen sind für Luca Dieckmann und Maximilian Vollmer noch außer Reichweite. Sie kämpfen um Bestmarken und um einen von sieben deutschen Zehnkampf-Startplätzen für den Thorpe Cup, den Länderkampf zwischen den USA und Deutschland am 27. und 28. Juli in Arkansas.
Aus der Ferne kann Mathias Brugger gelassen die Wettbewerbe in Ratingen verfolgen. Mit neuer Bestmarke von 8304 Punkten ist er zurzeit hinter dem WM-Dritten Kai Kazmirek (8329) Deutschlands Nummer zwei. Dass ihn noch zwei Athleten mit mehr Zählern von einem der drei deutschen Startplätze für Berlin verdrängen können, ist unwahrscheinlich.