Über die Donau „ab in den Süden“
Elf Flöße gehen beim Donaurutsch an den Start –Kinder erstmals mit eigenen Booten dabei
● MUNDERKINGEN - „A bissle Fasnet goht immer“, waren sich die Munderkinger am Samstagnachmittag einig und feierten ausgelassen den Donaurutsch. Zum Auftakt des nassen Spektakels auf Munderkingens Hausfluss hatten sich die Organisatoren der Stadtkapelle heuer etwas Besonderes einfallen lassen. Bereits am frühen Nachmittag hatten Kinder im Bürgerpark die Möglichkeit, kleine Holzboote zu bemalen, die sich später ein „Rennen über die Donaubrücke“lieferten.
Aufwändig hatte die Feuerwehr über die gesamte Länge der Brücke mit Planen und Sandsäcken eine Wasserrutsche aufgebaut, die in einem schmalen „Trichter“endete. Pünktlich um 16 Uhr waren rund 200 bunt bemalte Mini-Boote am Start. Dann wurde Wasser aus der Donau auf die Brücke gepumpt und mit einem Riesenschwall Donauwasser gingen die Boote der Kinder ins Rennen. Nach wenigen Sekunden erreichte das Holzboot von Simon Samorovski als erstes den Zieltrichter. Die Boote von Marius Mischke und Mathilda Schneider gingen auf den Plätzen zwei und drei über die Ziellinie. Für die jungen Maler der schnellsten Boote gab’s auf der Donaubrücke unmittelbar nach dem Zieleinlauf verschiedene Brettspiele als Siegesprämien.
Jugendkapelle begleitet
Dann war es soweit: Unter dem Motto „Ab in den Süden“startete der Donaurutsch unter den blasmusikalischen Klängen der Jugendkapellen aus Emerkingen und Rottenacker. Die Algershofer Hennabuaba landeten mit ihrem Urlaubsfloß als erste beim Bürgerpark an, dicht gefolgt vom dampfenden Mexikaner-Floß des Zipfer-Clubs. Offensichtlich auf die Donau verirrt hatten sich die bayerischen Isar-Floßfahrer der Jau- ner, die Trommgesellenzunft hatte ein Anleihe bei den närrischen Kollegen des Karnevals in Venedig gemacht und kamen in der Gondel die Donau herunter.
Strandfeeling versprühte die Schützenjugend, sektspritzend und mit weißen Socken in Sandalen zeigte das JuHa-Team, wie „Deutsche Touristen den Urlaub im Süden genießen“, während die Gruppe FalchBertsche einen Abstecher nach Hawaii machten. Zum „Bier aus Hawaii“schunkelnd kam das Floß der „Waikiki-Bar“zum Bürgerpark und grüßte die Zuschauer mit lautstarken „Aloha“-Rufen. Im „DeutschlandFußball-Fieber“war das Jugendrotkreuz auf der Donau unterwegs, direkt aus Rio schien das Palmenfloß der Aqua-Joggerinnen zu kommen und den „Mädels aus dem Wienerweg“hatte es der „Storchflug“über Munderkingen angetan. Wie immer ließ es sich die Mittlere Katastrophenkapelle nicht nehmen, mit dem größten Gefährt unterwegs zu sein. Mit Paddeln in den italienischen Farben steuerten sie ihre Mega-Gondel durch die Donaufluten und hatten als Gäste ein „ziemlich ungleiches Brautpaar“an Bord.
Schwimmer sichern Landung
Wie immer beim Donaurutsch kümmerten sich die Rettungsschwimmer der Freiwilligen Feuerwehr um die sichere Anlandung der elf Flöße. Und die Stadtkapelle lud alle Donaurutscher zur abendlichen Party mit den „Lederrebellen“samt Freibier ins Festzelt ein.
Eine Bildergalerie vom Donaurutsch in Munderkingen finden Sie im Internet unter
www. schwaebische. de