Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Über die Donau „ab in den Süden“

Elf Flöße gehen beim Donaurutsc­h an den Start –Kinder erstmals mit eigenen Booten dabei

- Von Karl-Heinz Burghart ●

● MUNDERKING­EN - „A bissle Fasnet goht immer“, waren sich die Munderking­er am Samstagnac­hmittag einig und feierten ausgelasse­n den Donaurutsc­h. Zum Auftakt des nassen Spektakels auf Munderking­ens Hausfluss hatten sich die Organisato­ren der Stadtkapel­le heuer etwas Besonderes einfallen lassen. Bereits am frühen Nachmittag hatten Kinder im Bürgerpark die Möglichkei­t, kleine Holzboote zu bemalen, die sich später ein „Rennen über die Donaubrück­e“lieferten.

Aufwändig hatte die Feuerwehr über die gesamte Länge der Brücke mit Planen und Sandsäcken eine Wasserruts­che aufgebaut, die in einem schmalen „Trichter“endete. Pünktlich um 16 Uhr waren rund 200 bunt bemalte Mini-Boote am Start. Dann wurde Wasser aus der Donau auf die Brücke gepumpt und mit einem Riesenschw­all Donauwasse­r gingen die Boote der Kinder ins Rennen. Nach wenigen Sekunden erreichte das Holzboot von Simon Samorovski als erstes den Zieltricht­er. Die Boote von Marius Mischke und Mathilda Schneider gingen auf den Plätzen zwei und drei über die Ziellinie. Für die jungen Maler der schnellste­n Boote gab’s auf der Donaubrück­e unmittelba­r nach dem Zieleinlau­f verschiede­ne Brettspiel­e als Siegespräm­ien.

Jugendkape­lle begleitet

Dann war es soweit: Unter dem Motto „Ab in den Süden“startete der Donaurutsc­h unter den blasmusika­lischen Klängen der Jugendkape­llen aus Emerkingen und Rottenacke­r. Die Algershofe­r Hennabuaba landeten mit ihrem Urlaubsflo­ß als erste beim Bürgerpark an, dicht gefolgt vom dampfenden Mexikaner-Floß des Zipfer-Clubs. Offensicht­lich auf die Donau verirrt hatten sich die bayerische­n Isar-Floßfahrer der Jau- ner, die Trommgesel­lenzunft hatte ein Anleihe bei den närrischen Kollegen des Karnevals in Venedig gemacht und kamen in der Gondel die Donau herunter.

Strandfeel­ing versprühte die Schützenju­gend, sektspritz­end und mit weißen Socken in Sandalen zeigte das JuHa-Team, wie „Deutsche Touristen den Urlaub im Süden genießen“, während die Gruppe FalchBerts­che einen Abstecher nach Hawaii machten. Zum „Bier aus Hawaii“schunkelnd kam das Floß der „Waikiki-Bar“zum Bürgerpark und grüßte die Zuschauer mit lautstarke­n „Aloha“-Rufen. Im „Deutschlan­dFußball-Fieber“war das Jugendrotk­reuz auf der Donau unterwegs, direkt aus Rio schien das Palmenfloß der Aqua-Joggerinne­n zu kommen und den „Mädels aus dem Wienerweg“hatte es der „Storchflug“über Munderking­en angetan. Wie immer ließ es sich die Mittlere Katastroph­enkapelle nicht nehmen, mit dem größten Gefährt unterwegs zu sein. Mit Paddeln in den italienisc­hen Farben steuerten sie ihre Mega-Gondel durch die Donauflute­n und hatten als Gäste ein „ziemlich ungleiches Brautpaar“an Bord.

Schwimmer sichern Landung

Wie immer beim Donaurutsc­h kümmerten sich die Rettungssc­hwimmer der Freiwillig­en Feuerwehr um die sichere Anlandung der elf Flöße. Und die Stadtkapel­le lud alle Donaurutsc­her zur abendliche­n Party mit den „Lederrebel­len“samt Freibier ins Festzelt ein.

Eine Bildergale­rie vom Donaurutsc­h in Munderking­en finden Sie im Internet unter

www. schwaebisc­he. de

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SZ- FOTOS ( 3): KARL- HEINZ BURGHART Die Hennabuaba aus Algershofe­n sicherten sich den ersten Platz.
 ??  ?? Ganz im WM- Fieber präsentier­te sich das Jugendrotk­reuz.
Ganz im WM- Fieber präsentier­te sich das Jugendrotk­reuz.
 ??  ?? Erstmals gab es ein Holzbootre­nnen für die kleinsten Besucher.
Erstmals gab es ein Holzbootre­nnen für die kleinsten Besucher.

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