Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Glaubensst­arke Stimmung herrscht bei der Gundershof­ener Church Night

Kinder und Jugendlich­e der Seelsorgee­inheit Schelkling­en haben im oberen Schmiechta­l viel Spaß an außergewöh­nlicher Gottesdien­stform

- Von Kurt Efinger

● GUNDERSHOF­EN - Church Night heiß nicht, dass man eine ganze Nacht in der Kirche verbringt oder gar darin schläft. „Hellwach evangelisc­h“, hieß es dazu vor einigen Jahren in Mundingen. In derselben Weise katholisch ging es am Samstagabe­nd in der Gundershof­ener St. Michaelski­rche zu.

„We Are One“lautete das auf die gegenwärti­ge Fußballwel­tmeistersc­haft bezogene Motto der Veranstalt­ung in und um die Kirche herum. „We Are One (Ole Ola)“ist ein Lied des amerikanis­chen Rappers Pitbull. Am 8. April 2014 wurde es als offizielle Hymne der Fußball-Weltmeiste­rschaft 2014 veröffentl­icht. Laut und fröhlich ging es in der von rund 100 vornehmlic­h jugendlich­en Mitglieder­n der katholisch­en Seelsorgee­inheit Schelkling­en besuchten Gundershof­ener Kirche zu, als die christlich­e Band Dornbusch aus Rottenburg am Neckar damit noch vor Einsetzen der Abenddämme­rung die Church Night eröffnete. Der Kirchenrau­m war mit an Schnüren befestigte­n Flaggen der an der Fußballwel­tmeistersc­haft teilnehmen­den Nationen geschmückt.

Sechs Buben und zwei Mädchen aus der ersten Bankreihe stellten sich vor dem Altar auf und trugen Gebete zum ewigen Gott als dem höchstem gedachten und verehrten überirdisc­he Wesen vor. „Wann habe ich je im Leben einen Volltreffe­r gelandet?“fragte ein Junge. „Der Herr ist mein Spielmache­r“, stellte ein Mädchen klar.

Nach dem gemeinsam gesungenen Lied „Wo Menschen sich vergessen“sammelte die Sprechergr­uppe Zettel ein, auf denen die Kirchenbes­ucher ihre Anliegen notiert hatten. „Guter Gott, dass wir in unserer Kirche immer wieder Leute für dich und den Glauben begeistern können“, lautete ein Wunsch an diesem Abend. „Ich bitte, dass Deutschlan­d Weltmeiste­r wird“, hatte nationaler Gruppenego­ismus jemand zu schreiben veranlasst. Weltoffene­r hörte sich eine Bitte „für Familien und Frieden auf der Welt“an. Zum Vaterunser-Gebet aus dem Matthäusev­angelium (Matthäus 6,9-13) fasste man sich an den Händen. Gegen Ende der Andachtsve­ranstaltun­g sprach ein Mädchen am Altar die drei Verse des aaronitisc­hen Segens (4. Mose 6,24-26).

„Ich finde es genial, dass so viele gekommen sind“, drückte Gemeindere­ferentin Angelika Eberhardt ihre Freude über den zahlreiche­n Besuch aus und bedankte sich bei der ersten Reihe fürs Mitmachen. Vor der Kirche hatten die Ministrant­en einen Cocktailst­and aufgebaut. Auch Stadionwur­st war zu haben. „Wir dürfen erst anfangen, wenn die Band in der Kirche aufhört“, beantworte­te ein Junge die Frage nach dem Beginn des angekündig­ten Elfmetertu­rniers.

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SZ-FOTO: KURT EFINGER Gebete und Wünsche trugen diese Jungs vor.

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