Technischer Defekt löste Großbrand aus
SENDEN (sz) - Zwei Tage nach dem Großbrand in einem Autohaus im Norden von Senden haben die Brandermittler neue Erkenntnisse gewonnen. Nach derzeitigem Ermittlungsstand, so teilte die Polizei am Montag mit, löste ein technischer Defekt an einem Arbeitsgerät den Brand aus. Zudem gehen die Fachleute der Kriminalpolizei Neu-Ulm und ein Sachverständiger des bayerischen Landeskriminalamtes davon aus, dass der Schaden nicht so hoch ausfällt, wie zunächst befürchtet worden war.
Nach ersten Schätzungen entstand an den hochwertigen Fahrzeugen, die in der Halle des Autohauses abgestellt waren, ein Schaden von mindestens 500 000 Euro. Wie Jürgen Krautwald, Sprecher des Polizeipräsidiums Kempten auf Nachfrage mitteilte, weisen die Oldtimer zwar keine Brandschäden auf. Sie seien aber massiv verrußt. Weitere Autos, die im Untergeschoss standen, seien weder durch das Feuer, noch durch Rauch in Mitleidenschaft gezogen worden. „Sie sind nur ein paar Zentimer im Löschwasser gestanden“, sagte Krautwald. Menschen wurden nicht verletzt. Wie berichtet, war das Feuer am Samstagabend ausgebrochen. 105 Feuerwehrleute waren zur Brandbekämpfung im Einsatz, hinzu kamen Helfer von Polizei, Technischem Hilfswerk und Rotem Kreuz.
Unklar blieb am Montag, inwieweit sich Schaulustige am Rande des Einsatzes in Gefahr gebracht haben. Aus der Einsatzzentrale in Kempten hieß es am Sonntag, dass viele Autofahrer auf der nahegelegenen B 28 stehen geblieben waren, um zu fotografieren oder zu filmen. Dass die vierspurige Straße zeitweise von der Polizei gesperrt werden musste oder Beamte Gaffer verwarnten, konnte Polizeisprecher Krautwald einen Tag aber später nicht bestätigen. Auch bei der für diesen Abschnitt der B 28 zuständigen Autobahnpolizei in Günzburg ist nichts über eine Sperrung bekannt. Es sei allerdings nicht auszuschließen, dass neugierige Autofahrer beim Anblick der Rauchwolke auf der Bundesstraße langsam vorbeifuhren oder gar stehen blieben, sagte Krautwald.