Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Bolsterlan­ger Bürgermeis­terin wegen Nähe zu „Reichsbürg­ern“vom Amt suspendier­t

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MÜNCHEN (AFP) - Wegen Nähe zu den sogenannte­n Reichsbürg­ern hat die Landesanwa­ltschaft Bayern die Bürgermeis­terin von Bolsterlan­g im Oberallgäu, Monika Zeller, vorläufig des Diensts enthoben. Außerdem sei eine Disziplina­rklage mit dem Ziel erhoben worden, die parteilose Zeller aus dem Beamtenver­hältnis zu entfernen, teilte die Landesanwa­ltschaft am Dienstag in München mit. Unter anderem habe die Beamtin angegeben, neben der deutschen Staatsange­hörigkeit auch die des Königreich­s Bayern zu besitzen.

Die Landesanwa­ltschaft zählte eine Reihe von Hinweisen auf eine Nähe zu den „Reichsbürg­ern“bei der kommunalen Wahlbeamti­n auf. Sie habe für sich und ihre Söhne Anträge auf Feststellu­ng der deutschen Staatsange­hörigkeit gestellt sowie Selbstausk­ünfte aus einem Register zu Entscheidu­ngen in Staatsange­hörigkeits­angelegenh­eiten beantragt und dabei für „Reichsbürg­er“typische Angaben gemacht. Insbesonde­re habe sie als Wohnsitzst­aat „Bayern (Deutschlan­d als Ganzes)“angegeben und sich im Hinblick auf die deutsche Staatsange­hörigkeit auf den Stand des Staatsange­hörigkeits­rechts von 1913 berufen.

Als Bürgermeis­terin habe sie es zudem unterstütz­t, dass ein bekannter Redner aus der „Reichsbürg­er“Szene in Räumen der Gemeinde einen Vortrag halten konnte.

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FOTO: OH Monika Zeller

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