Bessere Infrastruktur für den Festplatz
Emerkinger Gemeinderat will noch vor der Sommerpause die Arbeiten vergeben
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EMERKINGEN - Der Festplatz in Emerkingen soll eine bessere Infrastruktur erhalten. Über den aktuellen Stand der Planungen hat Bürgermeister Paul Burger am Montagabend bei der Sitzung des Gemeinderates informiert. Noch vor der Sommerpause will das Gremium die nötigen Arbeiten vergeben.
Bereits im Jahr 2016 war die Musikkapelle auf Bürgermeister Burger zugekommen, weil die Ausstattung des Festplatzes nicht mehr dem aktuellen Stand entspreche. „Hier geht es vor allem ums Wasser und ums Abwasser, aber auch um die Elektroinstallationen“, so der Bürgermeister während der Ratssitzung. Gemeinsam mit der Verwaltungsgemeinschaft sei damals ein Gesamtkonzept berechnet worden, um den Platz zukunftsfähig zu machen. Dieses hätte jedoch mehr als 100 000 Euro gekostet. „Es war klar, dass das viel zu viel ist, deshalb wurde nochmal abgespeckt“, so Burger. Aber selbst jetzt lägen die Kosten noch bei rund 60 000 Euro.
Bei einem Gespräch im Mai sei deshalb klar geworden, dass sich die Vereine mit Eigenleistungen bei der Sanierung des Festplatzes einbringen müssen. „Aktuell klären die Verantwortlichen ab, was sie selbst machen können“, erklärte Burger. Außerdem prüfe das Bauamt der Verwaltungsgemeinschaft, welche Positionen bei der Bauausführung in Eigenleistung umgesetzt werden dürfen.
Immer wieder habe es seit dem Kreismusikfest im Jahr 2011 auch Diskussionen um den Standort des Festplatzes gegeben. Damals hatte die Musikkapelle einen Platz westlich der Römerhalle genutzt. Danach hatte die Kapelle immer wieder Anträge bei der Gemeinde gestellt, diesen als Festplatz auszuweisen. „Die Fläche ist aber noch näher am neuen Baugebiet“, erklärte Paul Burger. Es wäre ein Bebauungsplanverfahren notwendig und das wäre wohl kaum genehmigungsfähig wegen der zu befürchtenden Lärmbelastung, fügte der Bürgermeister hinzu.
Deshalb sei eine Aussiedelung des Festplatzes in den Außenbereich, möglicherweise in Kombination mit einem Trainingsplatz, langfristig die beste städteplanerische Lösung. Hierfür seien aber die räumlichen Möglichkeiten, die finanziellen Grundlagen und die planerischen Voraussetzungen weder kurz- noch mittelfristig zu schaffen. Deshalb müsse der Festplatz wohl mindestens die kommenden zehn Jahre am aktuellen Standort bleiben. Mit Blick auf eine langfristige Aussiedelung solle die nötige Ausstattung deshalb finanziell verträglich umgesetzt werden. „Das sind aber auch Investitionen in die Außenwirkung der Gemeinde. Zu den Musikertagen und zum Nachtumzug kommen viele Gäste“, betonte Burger. Außerdem sei dies indirekt auch eine Förderung der Jugendarbeit.
Geht es nach dem Bürgermeister, soll die neue Infrastruktur noch vor den Musikertagen im kommenden Frühjahr kommen. Deshalb sollen die Arbeiten noch vor der Sommerpause vergeben werden. Burger ist klar, dass der Zeitplan eng ist. „Aber irgendwann müssen wir anfangen“, betonte er. Die nötigen Prüfungen und Vermessungen seien abgeschlossen. Eine genaue Prognose, wann es losgehen könne und wann die Arbeiten abgeschlossen sein könnten, konnte Burger aber noch nicht abgeben.