Emanzipation ist Vortragsthema
UNTERMARCHTAL (sz) - Was bedeutet Frauenemanzipation? Dieser Frage geht am heutigen Mittwoch, 20. Juni, um 20 Uhr die Romanistin, Philosophin und Germanistin Mascha (Maja) Riepl-Schmidt nach. Sie ist prädestiniert als Gründungsund Vorstandsmitglied des Theaterhauses Stuttgart und des Frauennetzwerkes Frauen und Geschichte Baden-Württemberg. Sie wirft einen Blick in die schwäbische Gesellschaftsund Kulturgeschichte und macht an weiblichen Biografien deutlich, wie die Frauenemanzipation im Südwesten Deutschlands, insbesondere in Stuttgart, sich etnwickelt hat.
„Die historische Frauenbewegung war keine Randerscheinung, sondern neben der Arbeiterbewegung die größte Bewegung des 19. Jahrhunderts, die zu grundlegenden Strukturveränderungen der Gesellschaft beigetragen hat.“Die Stuttgarter Literaturwissenschaftlerin Mascha Riepl-Schmidt zeigt in ihrem Vortrag auf, dass emanzipier- te Frauen im 19. Jahrhundert die Gesellschaft aufgebrochen haben, mit und zum Aufbruch und Umbruch aufgefordert haben, weil es nicht mehr nur eine einzige denkbare weibliche Lebensform für sie gab. Der Vortrag nähert sich der Historie über weibliche Biographien in einer Vielfalt von Lebensund Kulturgeschichten. Die realen Daseinsformen von Frauen werden in der Schilderung weiblicher Entfaltungsmöglichkeiten im Vordergrund stehen.