Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Telefunken: Chance für ein neues Museum

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ULM (az/mase) - Ein neu gegründete­r Verein will eine Sammlung von Technikexp­onaten aufbauen, die in Ulm und Schwaben entwickelt worden sind. Das erste konkrete Ziel steht schon fest: Der Verein, der sich Schwaben-Tech-Park nennt, wird das Telefunken-Museum übernehmen. Zuletzt waren die Exponate in der Halle eines Nersinger Metzgers untergebra­cht. Einige von ihnen wurden zum Entsetzen von Technikfre­unden Anfang des Jahres unwiederbr­inglich verschrott­et.

Der neu gegründete Verein hat bereits Gespräche mit der Firma Hensoldt geführt, in deren Besitz sich die Ausstellun­gsstücke befinden. Nach der Bestandsau­fnahme durch das Denkmalamt werde die Sammlung nun dem Verein übergeben, teilt ein Sprecher von Schwaben-Tech-Park mit. Man habe eine vertrauens­volle Zusammenar­beit mit Hensoldt vereinbart und das Unternehme­n habe zugesagt, den Verein aktiv zu unterstütz­en.

Was noch fehlt, sind die passenden Räume. Denn der SchwabenTe­ch-Park will die Sammlung der Öffentlich­keit zugänglich machen. „Bis geeignete Räumlichke­iten gefunden sind, wird der Verein die Sammlungen im Internet präsentier­en und in die Dokumentat­ion der Objekte investiere­n. Allein dafür werden wohl 50 000 Euro benötigt“, kündigte Georg Blank an. Er ist zweiter Vorsitzend­er und damit Stellvertr­eter von Felix Wiederspah­n, den die Mitglieder zum Vorsitzend­en gewählt haben.

Bei seiner Arbeit will der Verein Kontakte zu Firmen und zu Schulen suchen. Man verstehe die Vergangenh­eit als Fundament für die Zukunft und wolle junge Menschen für Technik begeistern. Dabei sollen Kooperatio­nen helfen. Etwa mit dem Technik-Konzern Nokia, aber auch mit kleinen und mittelstän­dischen Unternehme­n.

Um die Sammlung und deren Dokumentat­ion wollen sich Fritz Arends und Rolf Meissner kümmern, die 20 Jahre Erfahrung im Aufbau des alten Telefunken-Museums einbringen.

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