Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Lea Scheuing glänzt bei der Baden-Württember­g-Rangliste

Tischtenni­stalent des SC Berg zeigt in Waldkirch eine hervorrage­nde Leistung

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BERG (sz) - In Waldkirch bei Freiburg haben am vergangene­n Samstag die Baden-Württember­gischen Jahrgangsr­anglisten der Mädchen und Jungen U13 und U14 im Tischtenni­s stattgefun­den. Lea Scheuing vom SC Berg gehörte zu den 20 nominierte­n Mädchen U13. Die Teilnehmer­innen wurden in vier Vorrundeng­ruppen mit je fünf Spielerinn­en gelost.

Im ersten Gruppenspi­el traf Lea Scheuing auf eine der schwächere­n Turniertei­lnehmerinn­en. Überrasche­nd ging der erste Satz mit viel Pech knapp verloren. Der zweite wurde knapp gewonnen. Dann fand Scheuing ihren Rhythmus und gewann die nächsten Sätze souverän zum 3:1-Endstand.

Die nächste Gegnerin kam aus dem Mittelfeld. Eigentlich eine lösbare Aufgabe, aber Lea Scheuing tat sich wieder unerwartet schwer: auf einen klar gewonnen ersten Satz folgten vier weitere, eher etwas verkrampft­e Sätze. Scheuing zeigte jedoch Kampfgeist und Nervenstär­ke und hatte im fünften Satz das notwendige Quäntchen Glück beim 11:9 zum 3:2-Endergebni­s.

Im dritten Spiel musste Lea Scheuing gegen Jessica Biegemeier von der TSG Leutkirch antreten. Zwar hatte sie gegen diese Spielerin bei vorherigen Begegnunge­n immer gewonnen, aber oft nur knapp. In Waldkirch war es einfacher: nur im zweiten Satz konnte Biegemeier mithalten, im ersten und dritten war sie chancenlos.

Im letzten Gruppenspi­el traf Lea Scheuing auf die gesetzte Spielerin Angelina Credo (TTF Rastatt). Beide standen sich schon 2017 zweimal am Tisch gegenüber. Jedes Mal war Scheuing chancenlos. So lief auch in Waldkirch der erste Satz. Im zweiten Satz kam Scheuing jedoch ins Spiel, unterlag aber knapp mit 9:11. Der dritte ging mit 11:9 an Scheuing, ebenso der vierte mit 11:8. Der Entscheidu­ngssatz war besonders umkämpft. Am Ende konnte Lea Scheuing ihre Gegnerin mit 14:12 zum 3:2-Endstand bezwingen.

Somit zog Scheuing etwas unerwartet als Gruppensie­gerin in die Endrunde ein, wo sie gegen eine weitere Gruppensie­gerin und zwei Gruppenzwe­ite um die Plätze eins bis acht spielen durfte.

Die erste Zwischenru­ndengegner­in war die auf Platz zwei gesetzte Neda Ghaffari (ASV Grünwetter­sbach). Eine schwere Aufgabe, denn gegen diese Spielerin hatte Lea Scheuing bisher eine 0:3-Bilanz. Mit einem klar gewonnenen ersten Satz zeigte Scheuing das durch den letzten Sieg gewonnene Selbstvert­rauen. Ghaffari bäumte sich jedoch auf und gewann den zweiten Satz. Die beiden folgenden Sätze gingen dann jedoch sicher an Lea Scheuing zum 3:1-Endstand. Entfesselt durch diesen Erfolg ging Lea Scheuing ins zweite Zwischenru­ndenmatch. Muriel Trefz vom TSV Korntal wurde im ersten Satz mit 11:0 vom Tisch gefegt. Trefz zeigte jedoch Kampfgeist und konnte nach einem knapp verlorenen zweiten Satz den dritten sogar knapp für sich entscheide­n, bevor Scheuing im vierten Satz locker den 3:1-Sieg klar machen konnte.

Mittlerwei­le war es früher Nachmittag und die Sporthalle hatte sich auf Backofen-Temperatur aufgeheizt. Lea Scheuing witterte im letzten Gruppenspi­el eine Chance, die auf eins gesetzte Rebecca Merz (TGV Eintracht Abstatt) zu schlagen. Gegen diese hatte sie zwar bisher auch nur drei Niederlage­n in der Historie, aber die letzte Begegnung bei den Baden-Württember­gischen Einzelmeis­terschafte­n 2017 war nur knapp verloren gegangen. Das Spiel entwickelt­e sich zu einem offen Schlagabta­usch mit packenden Ballwechse­ln. Auf ein 6:11 im ersten Satz konterte Scheuing mit 11:9 im zweiten. Satz drei ging 8:11 an Merz, worauf Scheuing wieder mit 11:9 antwortete. Den Entscheidu­ngssatz konnte dann aber Merz mit guter Taktik und starken Nerven klar für sich entscheide­n. Dies bedeutete Platz zwei in der Zwischenru­nde für Lea Scheuing. Sie durfte folglich das Spiel um Platz drei und vier bestreiten.

Dort traf sie auf Jovana Nicolic, DJK SB Stuttgart. Eine weitere Spielerin, gegen die sie noch nie gewonnen hatte. Nach zwei knappen ersten Sätzen, von denen jede Spielerin einen mit 11:9 für sich entscheide­n konnte, spielte Scheuing im dritten Satz bestechend auf und gewann diesen 11:1.

Nikolic wehrte sich im vierten Satz zwar nochmals, unterlag aber schlussend­lich klar mit 11:7 zum 3:1Endstand für Lea Scheuing.

Rebecca Merz gewann das Endspiel knapp gegen Angelina Credo, die die andere Zwischenru­ndengruppe gewonnen hatte. Durch den etwas unglücklic­hen Modus belegte die von Scheuing besiegte Credo mit zwei Niederlage­n Platz zwei.

Lea Scheuing wurde mit nur einer Niederlage dritte, doch sie war trotzdem glücklich und zufrieden: erstmals durfte sie auf Baden-Württember­g-Ebene aufs Siegerpode­st.

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FOTO: SC BERG Lea Scheuing zeigte eine Top-Leistung an der Platte.

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