Ehinger Gymnasiasten bestechen mit Showkonzert
Drei Chöre, Big Band und zwei Orchester zeigen in der Lindenhalle Meisterleistung
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EHINGEN - Das Showkonzert des Johann-Vanotti-Gymnasiums gehörte schon immer zu den Höhepunkten des Ehinger Musiksommers und wieder ist Wolfgang Gentner, Simon Föhr, Gabriele Lang und Ulrike Hänle mit den drei Chören, der Big Band und den zwei Orchestern sowie einigen Solisten etwas Großartiges gelungen.
Syrische Instrumente gespielt von Modar Krris, Mahmoud Shahee und Bernd Geisler als Gäste gaben zusammen mit dem Chor und der Chorklasse 7 dem Sänger Abdulraham Mansour den nötigen musikalischen Rückhalt, als er von der vergangenen Schönheit seiner Heimatstadt Aleppo sang.
Ein abwechslungsreiches Programm hatte Gabriele Lang für das Streichorchester und Jana Schenk am Klavier zusammengestellt, um die ganze Bandbreite der jungen Streicher zu zeigen. Das „Banana“Thema aus der Groove-String-Connexion bildete einen interessanten Kontrast zum Dornröschenwalzer von Tschaikowsky, ehe die Streicher zum Musical übergingen. Mit den jüngsten Streichern erklangen Melodien aus „Die Schöne und das Biest“und aus „Chitty, chitty bang bang“.
Kassenschlager Grease
„Grease“war 1978 ein Kassenschlager verfilmt mit John Travolta und Olivia Newton Jones, die schönsten Melodien daraus hatte Gentner für seinen Chor gewählt, mit Pünktchenkleidern und Petticoat sahen die Mädchen entzückend aus. Besonders die Soli von Regina Fisel, Lukas Huber, Marius Kräutle, Mirjam Linz und Jaqueline Laszak begeisterten das Publikum. Big-Band-Sound war nach der Pause angesagt. Mitreißend spielten die jungen Musiker von Simon Föhr sorgsam geleitet „Brass Machine“. „I have got no roots“sang Leonie Reinhardt von Alice Merton, die damit ihr eigenes Leben beschreibt. „Die Band in der Band“bezeichnete Föhr die zehn Trompeter, die mit Herbie Hancocks „Chameleon“klassischen Jazz präsentierten.
Richtig voll auf der Bühne wurde es mit dem sinfonischen Blasorchester. Hinreißend und anrührend immer wieder die Melodien aus Gershwins „Porgy und Bess“gefällig von den jungen Musikern interpretiert. Ebenfalls ins Ohr gingen die Melodien aus der Westside Story von Leonid Bernstein. Die Kunst AG mit Solvejg Senft hatte alle Elemente dieser Musicals in ihren Bühnenbildern aufgenommen und vermittelte so zusätzlich die richtige Atmosphäre. Ergänzt von der Orchesterklasse sieben und Anna-Maria Frankenhauser mit einem Trompetensolo spielte das sinfonische Blasorchester „What a wonderful world“. „Hey Jude“stammt aus der Feder von John Lennon und Paul Mc Cartney, Laura Kuhns Posaunensolo war dazu das Sahnehäubchen.
Zum Finale kamen alle Musiker auf die Bühne, aber wo blieb der Chor? Auf leisen Sohlen schlichen sich die schwarzgekleideten Sänger durch den Saal auf die Bühne und ein atemberaubender „Tanz der Vampire“setzte den Schlusspunkt unter ein großartiges facettenreiches Konzert des Johann-VanottiGymnasiums.