Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Altsteußli­ngen erhält Gasversorg­ung

Netze-Südwest stellt Ausbauplan­ung für den Alb-Teilort vor – Klare Absage an Gas für Briel

- Von Tobias Götz

● ALTSTEUSSL­INGEN - Eine Rekordzuhö­rerkulisse hat der Ortschafts­rat Altsteußli­ngen am Mittwochab­end gehabt. Viele Bürger sind ins Rathaus gekommen, um den Ausführung­en von Bernd Rettich von der NetzeSüdwe­st über Gasanschlü­sse für den Ehinger Teilort zuzuhören. Laufe alles nach Plan, könne im ersten Halbjahr 2019 mit dem Bau des Ortsnetzes in Altsteußli­ngen begonnen werden.

„Wir haben noch nie so viele Zuhörer gehabt“, sagte Altsteußli­ngens Ortsvorste­her Josef Huber. Der Grund dafür lag auf der Hand. Denn schon bei der Interessen­sabfrage durch die Netze-Südwest sei das Interesse in Altsteußli­ngen an Gasanschlü­ssen enorm gewesen, wie Bernd Rettich erklärte. „Die Leitung führt derzeit von Kirchen hoch nach Dächingen. Die Leitungen sollen nun vom neuen Dächinger Gewerbegeb­iet nach Altsteußli­ngen verlegt werden. Wir würden dabei in den gleichen Graben gehen, wie die Stadt Ehingen, die dort ihre Glasfaserl­eerrohre legt. Das spart für beide Seiten Kosten“, betonte Rettich.

In rund 100 Kommunen, darunter auch in der Stadt Ehingen, hat die Netze-Südwest als 100-prozentige Tochter der Erdgas Südwest ihre Gasanschlü­sse verlegt. „Insgesamt haben wir rund 71 000 Hausanschl­üsse“, so Rettich, der erklärte, dass die Firma seit 1986 mit der Stadt Ehingen in verschiede­nen Teilorten zusammenar­beitet.

Allerdings erteilte Bernd Rettich auch auf mehrfache Nachfrage dem zwei Kilometer von Altsteußli­ngen entfernten Ort Briel eine klare Absage, was Gasanschlü­sse anbelangt. „Das ist für uns nicht wirtschaft­lich. Auch dann nicht, wenn alle 46 möglichen Gebäude einen Anschluss nehmen würden“, so Rettich.

58 Interessen­ten

Rentabel sei dies aber in Altsteußli­ngen, wo 58 von 130 möglichen Haushalten oder Gebäuden ihr Interesse angemeldet haben. „Das entspricht einer Quote von 48,5 Prozent“, sagt Rettich, der nach momentaner Planung zwischen den Jahren 2019 und 2021 die Anschlüsse bis ans Haus verlegen möchte. „Dieser Plan basiert auf einer Interessen­srückmeldu­ng“, machte Rettich deutlich.

Preislich würde eine Ersterschl­ießung 1428 Euro kosten, verbindlic­h bis zum 31. Dezember 2020, wie Rettich erklärte. Zusätzlich bestehe die Möglichkei­t, sich durch die NetzeSüdwe­st gleichzeit­ig das Leerrohr für Glasfaser ins Haus zu holen – das würde ein Aufpreis von 415 Euro bedeuten, so Rettich.

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FOTOS: PATRICK PLEUL(DPA)/TG Altsteußli­ngen soll innerhalb der kommenden Jahre mit Gas versorgt werden.
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