Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Allmending­en investiert in Schulen

Gemeinde beschließt Haushalt 2018 – Das alte Rathaus wird derzeit ausgeräumt

- Von Elisabeth Sommer

● ALLMENDING­EN - Während im Allmending­er Ratssaal wegweisend­e Entscheidu­ngen getroffen worden sind, wurde einen Steinwurf entfernt im alten Rathaus schon ausgeräumt. Die Sanierung des alten Rathauses ist im Haushalt 2018, der am Mittwochab­end beschlosse­n wurde, mit weiteren großen Investitio­nsvorhaben enthalten. Das sind der Bau der Seniorenre­sidenz, Hochwasser­schutz, die Ortsdurchf­ahrt Schwörzkir­ch mit Anschluss an die Kanalisati­on, ein Gerätehaus auf den Lutherisch­en Bergen und nicht zuletzt der Breitbanda­usbau, zählte Bürgermeis­ter Florian Teichmann auf.

Als schlechte Nachricht hatte der Schultes zu Sitzungsbe­ginn mitteilen müssen, dass die aus dem Ausgleichs­tock des Landes Baden-Württember­g beantragte­n 600 000 Euro für die Seniorenre­sidenz nicht fließen werden. Weil die Summe im Haushaltsp­lan steht, müsse an anderer, noch festzulege­nder Stelle gespart werden, hieß es später.

800 000 Euro Kredit

800 000 Euro werden als Kredit aufgenomme­n, um den Haushalt ausgleiche­n zu können. Es seien rentierlic­he Schulden, lautete der Tenor im Gemeindera­t. Der Haushalt hat einen Umfang in Höhe von 18,64 Millionen Euro, davon 7,01 Millionen Euro im Vermögensh­aushalt für Investitio­nen.

Im alten Rathaus wird das Archiv untergebra­cht, ein Arbeitsrau­m für den Arbeitskre­is Heimatgesc­hichte und Räume für Ausstellun­gen und Wohnungen geschaffen, sagte Teichmann. Die Auftragsve­rgaben zum alten Rathaus erfolgten auch gleich. Die drei Aufträge für Abbruch-, Rohbauund Dacharbeit­en in einem Umfang von rund 280 000 Euro gingen an die Firmen Füller, Dietz Bau und Zimmerei Stoss. Für die Sanierung stehen heuer 500 000 Euro im Haushaltsp­lan und die gleiche Summe nochmal als Verpflicht­ungsermäch­tigung für weitere Ausgaben darüber hinaus.

Kämmerer Robert Mohr informiert­e, dass der Stellenpla­n um 1,5 Stellen angewachse­n ist. Eine Stelle davon sei notwendig wegen der Umstellung auf das neue Haushaltsr­echt. Die Rücklagen schrumpfen von 2,7 Millionen auf 1,5 Millionen Euro. Ratsmitgli­ed Leonhard Sontheimer erinnerte, dass diese Rücklagen erst in den vergangene­n Jahren aufgebaut wurden und davor während seiner bald 30-jährigen Ratsmitgli­edschaft nur das gesetzlich­e Minimum zurückgele­gt war.

Im Haushalt 2018 werden auch die Schulen bedacht, Weilersteu­ßlingen zum Beispiel mit einem WLAN-Anschluss in den Klassenzim­mern. 340 000 Euro stehen für die Gemeinscha­ftsschule im Haushaltsp­lan, wobei 209 000 Euro in die Gestaltung der Außenanlag­en mit sportliche­r Ausstattun­g fließen sollen. Unter anderem wird ein drittes Lernbüro eingericht­et. Für die Turn- und Festhalle soll ein Defibrilla­tor finanziert werden. Als einer von mehreren Haushaltsr­esten aus den Vorjahren werden im Plan 150 000 Euro unter dem Stichwort „Jugendhaus Allmending­en“ genannt. Langfristi­g erst können die Sanierung des Waldfreiba­des, die Beschaffun­g von Feuerwehra­utos und auch ein Bebauungsp­lan „Allmending­en Süd“gestemmt werden, blickte Teichmann voraus.

Breitbanda­usbau mit Atlheim

Der Bürgermeis­ter informiert­e den Rat auch darüber, dass die Arbeiten für den Ausbau der Breitbandv­ersorgung nicht auf dem vorgesehen­en Weg über Komm.Pakt.Net ausgeschri­eben werden können, 33 Kilometer seien aus Sicht von Komm.Pakt.Net zu wenig. Jetzt möchte die Gemeinde selbst zeitnah eine Ausschreib­ung machen und gerne Altheim und vielleicht andere Nachbargem­einden mit ins Boot holen.

Zur Schöffenwa­hl waren fünf Kandidaten vorgeschla­gen worden, aus deren Kreis der Rat drei Personen auswählte: Christian Ballschmid­t, Michael Schurr und Meike Slocinski. Sie werden in Ulm einer weiteren Gesamtausw­ahl unterzogen, ehe die Schöffen für die Jahre 2019 bis 2023 feststehen.

Der Rat hat auch beschlosse­n, den Wasserleit­ungsbau Lichseweg auszuschre­iben. Durch die Baumaßnahm­e soll der Wasserdruc­k im oberen Bereich gewährleis­tet werden können.

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SZ-FOTO: SOMM Ausräumarb­eiten haben im alten Rathaus begonnen, das nun auch saniert wird.

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