Sanierung soll 3000 Euro Ersparnis bringen
Das Belebungsbecken 2 des Schelklinger Klärwerks soll mit zwei Rührwerken bestückt werden
● SCHELKLINGEN - Das Belebungsbecken 2 des Schelklinger Klärwerks soll saniert werden. Das hat der Technikund Umweltausschuss des Gemeinderats der Stadt Schelklingen während seiner jüngsten Sitzung am Mittwochabend beschlossen. Auf Antrag von Bauamtsleiter Markus Schmid beauftragte das Gremium ihn, eine entsprechende Ausschreibung in beschränkter Form vorzubereiten. Die Sanierung darf nicht mehr als 25 000 Euro kosten. Ursprünglich war eine andere Vorgehensweise angedacht.
Im Haushaltsplan sind die Mittel für die Schelklinger Kläranlage bereits eingeplant. Im Unterabschnitt Abwasserbeseitigung sind 10 000 Euro für den Kauf eines neuen Schleifrings an der umlaufenden Brücke eingestellt. Weitere 20 000 Euro sind für die Ablaufrinne am Nachklärbecken eingeplant, erklärte Markus Schmid eingangs der Beratung im großen Sitzungssaal des Schelklinger Rathauses.
„Momentan wird das Abwasser im Belebungsbecken 2 mit Hilfe der umlaufenden Brücke in Bewegung gehalten“, erklärte Markus Schmid. Um die Brücke am Laufen zu halten, sind derzeit zwei Antriebsmotoren mit einer Leistung von jeweils 2,3 kW nötig. Die notwendige Erneuerung der Motoren würde pro Stück 2800 Euro kosten, hinzu kämen noch zwei so genannte Nachlaufräder, die zusammen mit etwa 1000 Euro zu Buche schlagen würden. Darüber hinaus müssten 8000 bis 10 000 Euro für einen Schleifring ausgegeben werden, der in der Mitte des Beckens montiert werden muss, um die Stromabnahme zu sichern. Zusätzlich müsste eine Heizung eingebaut werden, damit auch im Winter das Becken problemlos betrieben werden kann.
Das alles alleine ist noch kein Problem in Sachen Klärwerkssanierung. Allerdings wurde bei einer Wartung der Brücke in diesem Jahr festgestellt, dass die Lager auf der die Brücke aufsitzt, fast komplett abgenutzt sind. Da für den Lagerwechsel ein Autokran erforderlich ist und der Ausbau der Lager einen enormen Arbeitsaufwand bedeutet, würden hierfür rund 40 000 Euro anfallen.
Im Auftrag von Markus Schmid haben die beiden Bediensteten im Klärwerk nach alternativen Lösungen gesucht und sind auch fündig geworden. So soll nun, wie in anderen Klärwerken auch, die umlaufende Brücke durch Rührwerke ersetzt werde, die das Wasser in Bewegung halten. Die Rührwerke müssen durch Taucher am Boden des Beckens verschraubt werden, was insgesamt mit etwa 24 000 Euro zu Buche schlagen wird. Stellt man nun die Strom- und Materialersparnis der umlaufenden Brücke mit den beiden Rührwerken gegenüber, so ergibt sich ein Einsparpotenzial von etwa 3000 Euro im Jahr.
Die Mitglieder des Ausschusses folgten Bauamtsleiter Markus Schmid, der nun in einer beschränkten Ausschreibung Angebote von zwei bis drei verschiedenen Firmen einholen und an die günstigste Bieterin den Auftrag vergeben wird. Die anfallenden Kosten dürfen 25 000 Euro nicht überschreiten.