Johanna Schenkl schafft Erlenbach-Skulptur
Der Kunstpfad im Erbacher Naherholungsgebiet Brühlwiesen ist wieder komplett
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ERBACH - Künstlerin Johanna Schenkl hat den Kunstpfad in den Brühlwiesen mit ihrer neuer Skulptur „Bach Landschaft“wieder komplettiert. Im Beisein von Bürgermeister Achim Gaus hat die Künstlerin am Donnerstagmorgen ihre Idee für das Stück und die Entwicklung zum Kunstwerk erläutert.
Die Skulptur ist aus einem Eichenholzstamm entstanden und zeigt den topografischen Verlauf des Erlenbachs von seiner Quelle bis hin zur Mündung in die Donau. Im Maßstab 1:44 000 ist das Relief flächig nach hinten ins Holz eingearbeitet, damit man das Gefälle des Gewässers auch mit den Händen erfühlen kann. „Das Stück ist natürlich sehr minimalistisch und momentan noch sehr hell. Es wird sich über die Jahre hinweg durch den Einfluss der Witterung aber noch farblich verändern“, so Johanna Schenkl, die anfügt, dass das Material „Holz“den Kunstpfad, der im Jahr 2010 eröffnet wurde und sich mit dem Thema Wasser beschäftigt, aufwertet und sich thematisch sehr gut in die Reihe der bisherigen Kunstwerke einfügt.
Der Erlenbach, der in manchen Auslegungen sogar zum Namensgeber der Stadt avanciert, hat die Künstlerin schon als Kind fasziniert. Die gebürtige Erbacherin habe sich als kleines Mädchen schon mit Freunden am Spielplatz nahe des Bachs getroffen. Gemeinsam hätte man auch den Bach und seine vielfältige Flora und Fauna erkundet oder sich im Sommer auch mal nass gespritzt. So wie sie damals beeinflusse das Gewässer auch heute noch die Einwohner der Stadt. Aus der Ferne habe sie auch das Hochwasser und dessen Auswirkungen vor rund zwei Jahren verfolgt, die die Gewalt des ansonsten so friedlichen Rinnsals aufgezeigt hätten. Seine positive Seite zeige der Erlenbach als grüne Ader, die sich durch die Kernstadt zieht und im Rahmen der Innenstadtentwicklung künftig als Erholungsfläche dienen wird. „Im Laufe des Tages wird es zu verschiedenen Licht- und Schattenwirkung auf dem Kunstwerk kommen, dadurch zeigt sich die Wandelbarkeit des Erlenbachs.“
Bürgermeister Achim Gaus zeigte sich erfreut, dass der Kunstpfad wieder komplett ist und ließ sich die neue Skulptur ganz genau erklären. Das vorherige Kunstwerk, eine Kugel, wurde zurückgenommen. Durch die Einwirkung der Witterung, was auch so gewollt war, war sie am Ende zerstört zerstört.