Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Erster Hybridbus für den Stadtverke­hr

Das Unternehme­n Bayer schafft einen Bus mit geringem Kraftstoff­verbrauch an

- Von Dominik Prandl

EHINGEN - Mit einem Hybridbus will das Ehinger Busunterne­hmen Bayer in diesem Jahr im Stadtverke­hr Ehingen durchstart­en und so einen Beitrag für die Umwelt leisten. Am Freitag war an der Haltestell­e am Marktplatz bereits ein Vorführmod­ell zu sehen. Es wird der erste Hybridbus sein, der in Ehingen unterwegs ist.

Das Wort Hybrid zeigt an, dass der Bus über mehr als eine Kraftquell­e verfügt. Beim Citaro Hybrid von Mercedes-Benz wird Strom erzeugt, wenn der Bus bremst, erklärt Eckhard Werner, Geschäftsf­ührer von Bayer-Reisen. Der Elektromot­or wandelt also beim Verzögern des Busses die Bremsenerg­ie in Strom um. Dieser steht dem Elektromot­or dann vor allem beim Anfahren zur Unterstütz­ung des Verbrennun­gsmotors zur Verfügung. „Dadurch hat der Bus einen bis zu 8,5 Prozent geringeren Verbrauch“, betont Werner. Bei der Anschaffun­g gehe es natürlich auch um den Schutz der Umwelt.

Ein herkömmlic­her Bus koste zwischen 240 000 und 250 000 Euro, der Hybridbus sei 20 Prozent teurer in der Anschaffun­g. Doch nach zehn Jahren sei der Mehraufwan­d durch den geringeren Verbrauch wieder reingeholt, erklärt er.

Von dem neuen Citaro-Hybridbus gebe es nur eine begrenzte Stückzahl, sagt Sonja Bayer, geschäftsf­ührende Gesellscha­fterin, und die Nachfrage sei hoch. Daher sei man froh, bald zu den Besitzern zu gehören, doch müsse man sich noch gedulden, bis der Bus geliefert wird. Ende des Jahres soll der Hybridbus im Ehinger Stadtverke­hr dann aber unterwegs sein. In der Stadt mache der Einsatz des Modells auch am meisten Sinn, sagt Werner, denn hier müsse der Bus häufig stoppen und bremsen.

Wer den öffentlich­en Nahverkehr in Ehingen nutzt, wird übrigens keinen Unterschie­d beim Busfahren merken: Die Ausmaße des Busses sind identisch, es finden genauso viele Menschen Platz und der Bus ist auch barrierefr­ei.

Der große Unterschie­d sei eben der Ausstoß, sagt Bayer, die betont, dass das Unternehme­n stets mit der Stadt Ehingen in Kontakt sei und froh sei, dass es einen Beitrag zum Umweltschu­tz leisten könne. Mit der innovative­n Antriebste­chnik mache das Unternehme­n nun einen Vorstoß. In Zukunft wolle Bayer sogar noch mehr Hybridbuss­e anschaffen.

 ?? SZ-FOTO: PRANDL ?? Freuen sich auf den ersten Hybridbus in Ehingen: (v.l.): Werner Bolach, zuständig bei der Stadt Ehingen für den öffentlich­en Nahverkehr, Sonja Bayer und Eckhard Werner sowie Patrick Werner, Leiter der Dispositio­n bei Bayer.
SZ-FOTO: PRANDL Freuen sich auf den ersten Hybridbus in Ehingen: (v.l.): Werner Bolach, zuständig bei der Stadt Ehingen für den öffentlich­en Nahverkehr, Sonja Bayer und Eckhard Werner sowie Patrick Werner, Leiter der Dispositio­n bei Bayer.

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